Naturkatastrophen
Hochzeitsreise des Schreckens
08.04.2011Von Schneechaos über Waldbrände und Zyklon nach Tokio zu Erdbeben.
Das schwedische Ehepaar Svanström ist bei seiner Hochzeitsreise in fast alle großen Naturkatastrophen der letzten Monate geraten. Die Svanströms mit ihrer zehn Monate alten Tochter waren bei den Waldbränden im australischen Perth dabei, erlebten in Cairns den Zyklon "Yasi" und waren in Tokio, als dort im März die Erde bebte.
Schneechaos
Wie Erika Svanström (32) und Ehemann Stefan (38) in der Stockholmer Zeitung "Expressen" berichteten, begann die Reise am 6. Dezember, zwei Wochen nach ihrer Traumhochzeit, bereits wenig traumhaft auf dem durch Schneechaos lahmgelegten Münchner Flughaben. "Mit einem Baby den Anschlussflug zu verpassen, ist schon ziemlich hart", meinte Erika Svanström.
Zahlreiche Katastrophen
Zu diesem Zeitpunkt aber schwante ihr noch nicht, dass dies nur ein harmloser Auftakt für ganz andere Unannehmlichkeiten war. Auf der Trauminsel Bali geriet die Familie im Jänner in einen mehrtägigen Monsunregen. Als die drei Skandinavier danach im australischen Perth ankamen, war die Stadt von Waldbränden bedroht. In Brisbane mussten die Svanströms mit der Überschwemmung der Stadt kämpfen.
Die danach erhofften Bade-Erlebnisse im Taucherparadies Cairns wurden nach einem Tag abrupt abgebrochen, weil die Stadt wegen eines Zyklons evakuiert werden musste. "Wir waren mit 2.500 Menschen in einem Shopping Center untergebracht", berichtete Eva Svanström über diese unerwartete Ferien-Abwechslung.
Erdbeben
Eigentlich stand danach die neuseeländische Stadt Christchurch auf dem Hochzeitsreisen-Programm. Daraus wurde nichts: "Wir kamen gar nicht erst dahin, weil wegen des Erdbeben alles Militärzone war". Am Ende schließlich flogen die Schweden nach Tokio, um hier zwei Tage nach ihrer Ankunft von dem Erdbeben im Tsunami-Gefolge in Angst und Schrecken versetzt zu werden.
Nach der Heimkehr Ende März ins friedliche Stockholm konnte Erika Svanström immer noch nicht begreifen, warum gerade sie, ihr Mann und ihr kleines Kind so vom Pech verfolgt waren: "Einerseits kann man über all dies elende Pech nur lachen. Aber andererseits müssen wir wohl in jedem Fall Glück in der Liebe haben."