Bei Lemuren herrscht ein Matriarchat, die Weibchen haben das Sagen.
Mit ihren großen, neugierigen Augen und den schwarz-weiß geringelten Schwänzen verzaubern drei Katta-Babys derzeit die Besucher des Tiergartens Schönbrunn. Am 19. März kamen zunächst Zwillinge zur Welt, einen Tag später ein weiteres Jungtier. Ob es Buben oder Mädchen sind, weiß man noch nicht.
"Kattas bringen meist ein Jungtier zur Welt. Zwillinge sind allerdings keine Seltenheit. Die Mütter kümmern sich fürsorglich um ihren Nachwuchs, werden aber auch von den anderen Weibchen unterstützt", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter heute, Montag. Bei der Geburt wiegen Kattas etwa 70 Gramm. Die ersten Tage klammern sie sich am Bauch der Mutter fest und werden so von ihr gesäugt, geputzt und überallhin mitgenommen. Mittlerweile sitzen die putzigen Fellknäuel auch schon huckepack.
Schratter: "Schon bald werden die Kleinen ihre ersten Kletterversuche wagen. Da sie etwa ein halbes Jahr lang gesäugt werden, kehren sie aber immer wieder zu ihren Müttern zurück. Mit etwa einem Monat beginnen sie bereits, Obst und Gemüse zu knabbern." Die Väter sind an der Aufzucht der Jungtiere nicht beteiligt. Bei diesen Lemuren herrscht nämlich ein Matriarchat, die Weibchen haben das Sagen. Die Gruppe in Schönbrunn besteht nun aus 16 Tieren. Heimisch sind diese Halbaffen ausschließlich auf Madagaskar.
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