Es gibt kaum ein Kind, das kein Problem mit der ersten Trennung hat.
Nicht nur für die Tafelklassler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, sondern auch für Kindergartenkinder beginnt am Montag ein neuer Lebensabschnitt. Am ersten Tag sind Tränen dabei oft vorprogrammiert - es gibt kaum ein Kind, das kein Problem mit der ersten Trennung hat. "Es ist eine neue Situation", sagte die Kinderpsychologin Sonja Hutter gegenüber der APA.
Positives Feedback
Wichtig ist, dass die Eltern ihr Kind in guten Händen wissen und dem Sprössling auch ein positives Feedback geben. "Man sollte dem Kind sagen, wie stolz man auf es ist, dass es nun in den Kindergarten geht", empfahl Hutter. Unsicherheiten seitens der Erziehungsberechtigen würden sehr schnell auf das Kleine abfärben.
Gut vorbereitet
Im Idealfall wurde die Premiere im Kindergarten gut vorbereitet. Das Kind sollte den Ort bereits kennen und schon einmal schnuppern gewesen sein. Viele Kindergarten bieten den Eltern beim Eintritt auch an, dass Mama oder Papa stundenweise dabei bleiben dürfen.
Dass am ersten Tag Tränen fließen, ist für die Eltern mitunter schmerzlicher als für die Kinder. In der Regel beruhigen sich die Kleinen bald wieder sobald die Mamas und Papas einmal gegangen sind. "Es kommt aber natürlich auch auf die Persönlichkeit des Kindes ab", so Hutter.
Trennungsangst
Die Trennungsangst ist jedenfalls normal. Das Kind ist in einer neuen Situation und sucht Zuflucht bei sichereren Menschen, solange die in der Nähe ist, kann das Kind experimentieren und fühlen sich sicher. Mit unbekannten Personen kann die Situation allerdings als bedrohlich erlebt werden. Bei 70 bis 80 Prozent der Dreijährigen verläuft der Eintritt in den Kindergarten aber mehr oder weniger problemlos.
Psychologische Hilfe
Falls der Besuch allerdings zu einem morgendlichen Alptraum wird, rät die Expertin dazu, sich psychologische Hilfe zu suchen. "Man sollte da nicht Wochen warten", so die Psychologin. Meist lässt sich das Problem schon in drei bis vier Sitzungen beheben.