"Moonageddon"

Mond rückt näher an die Erde ran

18.03.2011

Seltenes Phänomen "Supermond" gilt bei Esoterikern als Auslöser von Erdbeben.

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Ist der Mond an allem schuld? Seit der Erdbeben-Katastrophe in Japan geistert dieses Gerücht durchs Internet: Auslöser der Naturkatastrophe sei eine spezielle Konstellation zwischen Mond und Erde. Unsinn, tun Wissenschaftler die esoterische Mondverschwörungstheorie ab. Fakt ist, dass Mond und Erde sich am morgigen Samstag so nahe kommen wie nur etwa alle 20 Jahre.

Der Mond rückt in seiner Umlaufbahn rund 3.500 km näher an die Erde als sonst. Dieses „Supermond“ genannte Phänomen ist besonders sichtbar, wenn gleichzeitig Vollmond ist.

Zufälle
Pete Wheeler, Wissenschaftler am International Centrum für Radioastronomie in Perth (Australien), weist einen Zusammenhang aber zurück. Gegenüber "news.com" erklärt er: "Erdbeben oder Vulkanausbrüche sind nicht zu erwarten - es sei denn, sie ereignen sich ohnehin." Nur die Gezeiten des Meeres werden laut Wheeler geringfügig stärker.

Parallelen
Skeptiker verwiesen aber auf dramatische Parallelen zwischen vergangenen "Super-Monden" und Naturkatastrophen. So verwüstete z.B. 1938 ein Hurrikan den US-Bundesstaat New England oder verwüstete eine Flut 1955 weite Teile von New South Wales (Australien).

Mythos oder Wirklichkeit?
Um die geheimnisvollen Kräfte des Mondes ranken sich viele Mythen. Viele Menschen behaupten von sich, besonders "mondfühlig" zu sein. Aber gibt es das wirklich?

Schlaflosigkeit bei Vollmond
Die Erklärung, warum wir bei Vollmond schlechter schlafen ist eigentlich ganz einfach: es liegt am Licht. Man braucht gar nicht den Vollmond dazu. Eine helle Straßenlaterne oder andere Lichtquelle hätte den gleichen Effekt. Zusätzlich wird durch zu viel Licht das Schlafhormon Melatonin nicht ausgeschüttet. Noch ein Grund, warum wir schlechter einschlafen können.

Mehr Geburten bei Vollmond?
Ein Zusammenhang zwischen Geburten und den Mondphasen konnte bislang auch nicht festgestellt werden. Auch in punkto Verkehrsunfälle, Haare schneiden, Zahnarztbesuch oder Operationstermin gibt es bislang keine seriösen Studien, die einen Einfluss des Mondes auf den Menschen belegen.

Sicher ist nur: Der Mond erscheint am Samstagabend um 20.23 Uhr wegen seiner "extremen" Nähe um etwa 22 Prozent heller als sonst.

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