Neues Design und neue Küchenlinie. Auch "Urban Farming"-Projekt geplan.
Die Kunsthalle am Karlsplatz - also quasi der Ursprungsstandort der Kultureinrichtung - verfügt über ein neues Lokal. Nach einem Pächterwechsel nennt sich der Szenetreffpunkt nun "Heuer am Karlsplatz". Design und Küchenlinie haben sich geändert. Auch die Umgebung wird dies demnächst tun. Denn rund um das Cafe-Restaurant wird ein Garten angelegt, wie bei der Präsentation am Mittwoch erklärt wurde.
Urban-Farming
Wobei damit nicht ein Schanigarten gemeint ist. Einen solchen gibt es natürlich auch wieder, er befindet sich wie bisher auf der großen Terrasse vor der Kunsthallen-Dependance. Zudem ist aber auch ein "Urban Farming"-Projekt geplant. Ein eigens gegründeter Verein wird mit Unterstützung des Lokalbetreibers die umliegenden Grünflächen mit einem Schau- und Forschungsgarten bepflanzen.
Lokal bereits offen
Bis es so weit ist, werden noch einige Wochen vergehen. Das Lokal selbst hat nach mehrmonatiger Sanierungspause bereits jetzt seine Pforten geöffnet, und zwar täglich von 9.00 bis 2.00 Uhr. Die Umgestaltung des einst von Motto-Chef Bernd Schlacher geführten Betriebs hat laut dem neuen Pächter Andreas Wiesmüller rund eine Million Euro gekostet.
Klar und schlicht
Einrichtungstechnisch dominieren klare und schlichte Linien, für die Küchenlinie soll ähnliches gelten. Sie sei puristisch, er wolle sich auf die einzelnen Lebensmittel konzentrieren, wie Küchenchef Peter Fallnbügl betonte. Das kulinarische Erlebnis soll zu einem "vernünftigen Preis" angeboten werden, wurde zudem versichert.
Auffälligstes Gestaltungsmerkmal sind die Regale an der Wand, auf der sich große Gläser mit eingelegten Zutaten türmen. Auch Geschirr und Küchenutensilien sind dort ausgestellt. Wobei es sich um keine Zierwand handelt, wie Fallnbügl versicherte: "Das ist mein Lager."
Veränderungen
Der Name "Heuer" darf laut den Betreibern durchaus programmatisch verstanden werden. Denn man wolle nicht nur die Jahreszeiten kulinarisch abbilden, sondern sich auch jedes Jahr "ein bisschen verändern". Wer nicht nur Essen oder Trinken will, kann auch Veranstaltungen besuchen. Ein Teil des Lokals wird als Event-Location etwa für Lesungen, Konzerte oder künstlerische Interventionen dienen.
Die kaufmännische Leiterin der Kunsthalle Wien, Ursula Hühnel-Benischek, verwies darauf, dass es in der Kunsthalle am Karlsplatz schon seit Beginn ein Miteinander von Kunst und Gastronomie gegeben habe. Die Kultureinrichtung wurde 1992 dort eröffnet. 2001 erfolgte die Übersiedelung ins Museumsquartier. Der Standort Karlsplatz wurde verkleinert und wird weiter für Ausstellungen genutzt.
Mehr Infos: www.heuer-amkarlsplatz.com