Nach diesem AK-Test kann einem so richtig der Appetit vergehen.
Zahlreiche faulige, schimmelige und verschrumpelte Früchte hat die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich in Supermärkten im Großraum Linz gefunden. Bei Einkäufen in 19 Geschäften erstanden die Tester 78 Mal "Gammelobst" und "-gemüse". "Das ist zu viel", meinte der Leiter der AK-Konsumenteninformation, Georg Rathwallner.
Qualitätsmangel
Die Tester kauften loses und verpacktes Obst und Gemüse in Märkten großer Ketten. Sie suchten zwar gezielt nach beeinträchtigter Ware, bedienten sich aber immer nur aus der obersten Reihe. Man wollte eine Auswahl treffen, die einem Konsumenten, der in Eile ist, entspricht, erklärte Rathwallner. 65 Mal wurden faulige Stellen und Schimmel festgestellt, 13 Mal wiesen die Früchte andere deutliche Qualitätsmängel auf - sie waren schrumpelig, überreif, beschädigt oder unansehnlich. Am häufigsten waren Äpfel, Tomaten, Marillen und Pfirsiche verdorben.
Keine Zeit für Kontrolle
Die faulige oder schimmelige Ware passierte laut AK bis auf eine einzige Ausnahme ohne weiteres und zum regulären Preis die Kassa. "Der Arbeitsdruck im Handel ist so hoch, dass kaum Zeit für die Kontrolle der Ware bleibt", kritisierte AK-Präsident Johann Kalliauer in einer Presseaussendung. Er fordert ein besseres Qualitätsmanagement bei Konzernen.
Mehr Infos: www.ak-konsumenten.info