Warme Ohren

Oma-Hauben für frostige Tage

07.01.2009

Bei den momentanen kalten Temperaturen sind Kopfbedeckungen besonders gefragt. Oma-Hauben und Armeekappen sind die Mützentrends des Winters.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

"Setz' dir ja eine Mütze auf, du holst dir sonst was weg!" Dieser Elternspruch dürfte jetzt im kalten Winter besonders oft fallen. Bei Temperaturen wie am Nordkap ist die Kopfbedeckung ein Muss. "Die Leute wollen unbedingt was auf die Ohren", sagt Torsten Rudolph, Chef der Sport-Scheck-Filiale in Hamburg. Besonders im Trend sind derzeit Schirmmützen aus Strick, auch Armee- oder Legionärskappen genannt.

Frauen kuscheln mit Omas Mütze
Frauen greifen gern zu wollig-kuscheligen Oma-Mützen, die ein bisschen an Strickhüllen für Klorollen erinnern. Ebenfalls ein Renner sind laut Rudolph Mützen der Firma Barts. An Kindern und in Skigebieten sieht man die "Wuschelmützen": unten Strick und oben ein Bausch Kunsthaar, manchmal in Form eines Irokesen.

Lässig und schlauchig
In Skateboarder-Geschäften schwärmen die VerkäuferInnen von lässigen "Beanies", die schlauchig und relativ lang sein können. Bommel- und Pudelmützen bleiben diesen Winter eher in der Schublade. Seltenheitswert haben auch Ohrenwärmer zum Aufstülpen, die es im Internet mittlerweile sogar in Schwarz-Rot-Gold gibt.

Locker im Boho-Stil
In Modefachblättern werden übergroße Frauenmützen im "Boho-Stil" empfohlen. Sie werden locker am Hinterkopf getragen und kommen im Grobstrick oder fein gehäkelt daher. Ein Vorteil: Die Frisur bleibt erhalten. Denn um Wetter-Kollateralschäden zu vermeiden, muss die Kopfbedeckung locker sitzen: "Wählen Sie möglichst eine Mütze, die leger auf dem Kopf sitzt und das Haar nicht allzu platt drückt", sagt die Starfriseurin Marlies Möller. "Out" sind Mützen mit bunten Mustern, urteilt die Frauenzeitschrift "Freundin". Und sie rät: "Ihre schmucklose Strickmütze aus dem letzten Jahr wird aufgewertet, wenn Sie seitlich eine kleine Brosche oder Schleife anheften."

Echter Fuchs statt Webpelz
"Man greift auch wieder zu Pelz", weiß die Hutfachfrau Gerlinde Götte. "Ein schöner Fuchs sieht ja auch besser aus als ein Webpelz", sagt sie. Eine ähnliche Beobachtung hat Autor Bernhard Roetzel ("Der Gentleman. Handbuch der klassischen Herrenmode") bei hippen Berlinern gemacht: "Sehr angesagt ist im Moment die Pelzmütze." Skeptisch ist Roetzel beim Hauptsache-warm-Ansatz. Einfach eine Skimütze zum schwarzen Mantel - das passt nicht, findet er. "Es muss stimmig sein."

Foto:(c)www.fashionpps.com

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel