Nur ein kleiner Teil der Erkrankten wird adäquat behandelt.
Osteoporose
ist aufgrund des erhöhten Frakturrisikos ein riesiges Gesundheitsproblem. Doch viele Österreicher wissen nicht einmal dass sie zu den Betroffenen zählen. Dieses mangelnde Vorsorgebewusstsein hat Folgen: Von 740.000 Erkranten, davon 600.000 Frauen, würden nur 120.000 adäquat behandelt, kritisierte Peter Pietschmann von der MedUni Wien anlässlich des Osteoporose-Welttags (20. Oktober).
Vorbeugen
Der Experte vom Institut für Pathophysologie und Allergieforschung: "Dabei stehen uns sehr wirksame Medikamente zur Verfügung, um die Osteoporose zu behandeln und Frakturen vorzubeugen." Die vorsorgende Knochendichtemessung sei eine schmerzfreie Röntgenuntersuchung, die für Frauen ab dem 65. Lebensjahr und für Männer ab 70 empfohlen und von der Krankenkasse bezahlt wird.
Genetisch bedingt
Die Osteoporose entsteht aus einem Missverhältnis zwischen Knochenab- und -aufbau. Dadurch kommt es zu Veränderungen der Knochenmasse und der Mikroarchitektur des Knochengewebes. Das führt zu einer Abnahme der Festigkeit und damit zu einem erhöhten Risiko für Brüche. Zu mehr als 50 Prozent ist diese Erkrankung genetisch bedingt. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen hormonelle Veränderungen, Umweltfaktoren, Kalzium- und Vitamin-D-Mangel sowie Rauchen.
So schaffen Sie eine solide Grundlage für gesunde Knochen und Muskeln
1. Stellen Sie eine ausreichende Aufnahme von Vitamin D
sicher (durch Sonnenlicht in gesundem Maße, Ernährung und, wenn nötig, Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere wenn Sie über 60 sind)
2. Achten Sie auf eine kalzium- und eiweißreiche Ernährung
3. Bleiben Sie fit durch tägliche gewichtsorientierte und muskelstärkende körperliche Aktivitäten