Giftig oder genießbar

Darf ich diese Schwammerl essen?

12.09.2011

Sicher ist sicher - gratis Pilzbegutachtung beim Marktamt.

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Jetzt beginnt die Hochsaison für Pilze. Über 3.000 Pilzarten gibt es in Mitteleuropa. Sie wachsen in Wäldern, auf Wiesen, in den Auen aber auch in den Parkanlagen. Ob Herrenpilz, Parasol, Eierschwammerl, Edelreizker, bei manchen Pilzen handelt es sich um wahre Delikatessen. Viele Pilzarten sind jedoch für den Menschen ungenießbar. Wenige sind wirklich gefährlich bzw. giftig. Trotzdem kommt es jedes Jahr zu Pilzvergiftungen, die leider auch tödlich ausgehen können. "Damit es nach einem Schwammerlausflug nicht zu bösen Überraschungen kommt, bietet das Wiener Marktamt kostenlose Pilzbegutachtungen. Wer sich bei den gesammelten Pilzen nicht sicher ist, ob sie essbar sind oder nicht, sollte diese kostenlose Leistung der Stadt Wien in Anspruch nehmen", betont KonsumentInnenschutzstadträtin Sandra Frauenberger.

Letztes Jahr wurden 478 Pilze von den MitarbeiterInnen des Marktamtes (MA 59) bestimmt, 253 Pilze davon waren Speisepilze. Allerdings wurden die Marktamtsbediensteten auch mehrmals zu LebensretterInnen, es waren auch 56 giftige Pilze, u.a. Knollenblätterpilze, Satanspilze und Pantherpilze, dabei.

Entwarnung in Sachen Radioaktivität
Seit der Kernreaktorexplosion in Tschernobyl sind Pilze ein wenig in Verruf geraten, nehmen doch gerade Wildpilze bevorzugt radioaktive Nuklide auf. Diesbezüglich gibt das Wiener Marktamt aber Entwarnung. Das Amt zieht jedes Jahr Proben von Wildpilzen und lässt sie in einem Labor untersuchen. In den letzten Jahren gab es keine Beanstandungen in Sachen Radioaktivität. Außerdem gehen ExpertInnen davon aus, dass bei der normalen Verzehrmenge die Strahlenbelastung geringer ist als bei einem normalen Flugzeugflug.

Nähere Informationen gibt es bei der kostenlosen Lebensmittel-Hotline unter der Wiener Telefonnummer 4000-8090. Die Hotline ist Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr, Samstag zwischen 9 und 17 Uhr und Sonntag zwischen 9 und 15 Uhr besetzt.

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