Neuheiten: Riesen-Lollipops, Madame Tussauds und eine schwarze Schlange.
Der Wiener Prater ist wieder geöffnet und erstrahlt in neuem Glanz. So wird es am verbreiterten Gabor-Steiner-Weg, der den Praterstern mit dem Eingang des Vergnügungsparks verbindet, zwei neue Infostelen geben, sagte Christian Rötzer, Geschäftsführer der Prater Service GmbH, in einer Pressekonferenz am Dienstag. Zudem hat die Liliputbahn eine neue Haltestelle "Schweizerhaus-Luftburg" vor dem traditionellen Gastbetrieb bekommen. Daneben warten einige neue Fahrgeschäfte auf die Besucher des Vergnügungsparks.
Neue Attraktionen
Die Kosten für die zahlreichen Bauprojekte im Prater belaufen sich insgesamt auf 14 Mio. Euro. Was die neuen Attraktionen betrifft, wird es demnächst - neben der 4,5 Meter hohen Schaukel "Schwarze Mamba" - mit "Speed-Fire" ein weiteres Nervenkitzelangebot geben. Dabei werden über zwei Pendelarme jeweils sechs Personen auf zwölf Meter Höhe gehievt und mit "Superspin-Drehungen" in die Luft gewirbelt. Für die Kleinen wurde am Areal des Lokals Praterfee die weltweit höchste Luftburg-Rutsche mit 14 Metern Höhe und einer Länge von 22 Metern aufgestellt. Wer sich mehr für das alte Ägypten und Pharaonen begeistern kann, der findet in der "Pra Ter Amun - Shooting Gallery" ab Mai Gefallen. Dabei können die Besucher interaktive Aktionen auslösen und den gesamten "Pra Ter Amun" zum Leben erwecken.
Optische Veränderungen
Auch optisch hat sich einiges getan. "Wir haben modernste Technik mit den traditionellen Wurzeln des Wiener Praters verknüpft", betonte Rötzer. Daher wurden die alten Dreieckständer, die früher die Besucher über Veranstaltungen und Neuigkeiten informierten, durch Infostelen ersetzt. Dabei handelt es sich um LED-Bildschirmsäulen, die mehrsprachig auf aktuelle Highlights des Tages im Prater hinweisen. Zwei davon sind am Gabor-Steiner-Weg und eine auf der Straße des Ersten Mai fixiert. Zudem gibt es nun am Calafattiplatz gratis Internetzugang für alle Besucher.
Madame Tussauds
Gleichzeitig mit der Eröffnung des Wachsfigurenmuseums von Madame Tussauds am 1. April wird auch der Gabor-Steiner-Weg fertiggestellt. Hier werden vom Boden aus LED-Leuchten das Wiener Riesenrad bestrahlen. Bereits fertig sind die grünen, gelben und roten Lollipops auf der Straße des Ersten Mai. Dabei handelt es sich um eine neue Bodengestaltung, die am Abend zusätzlich von bunten Murano-Glas-Laternen an der Seite beleuchtet wird.
Schweizerhaus neu
Das traditionelle Bierlokal "Schweizerhaus" hat die kurze Winterpause ebenso für Bauarbeiten genutzt. "Wir haben es auf die letzte Sekunde geschafft und bis gestern 21.00 Uhr alle Umbauarbeiten abgeschlossen", zeigte sich der Betreiber des Schweizerhauses, Karl Kolarik, gegenüber der APA erfreut und erleichtert. So wurde die Gaststätte in den vergangenen Monaten vergrößert, eine neue Bierschank errichtet und die ehemalige Ausschank für alkoholfreie Getränke an die moderne Bierschank im Erdgeschoß angedockt. Zudem wurden die Sanitäranlagen erneuert, ein Lastenaufzug eingebaut sowie die Haustechnik auf den letzten Stand gebracht.
Die ersten Besucher saßen schon am Vormittag bei frühlingshaften Temperaturen bei einem Glas Bier im Garten. Geöffnet ist das Schweizerhaus bis 31. Oktober täglich von 11.00 bis 23.00 Uhr. Wer gerne mit seinem Elektrofahrrad, -roller oder -auto in den Wiener Prater kommt, kann künftig an der neu eröffneten Elektrotankstelle vor dem Riesenradplatz sein Fahrzeug aufladen.