Wahlkampf-Artikel erfreuen sich in den USA großer Beliebtheit. Von Palin-Kondomen bis zu Obama-Stickern, Schildern, Magneten und Kaffeetassen ist einiges auf dem Markt.
Sarah Harridson (26) trägt das Konterfei ihres Idols jeden Tag als Anstecker ganz nah an ihrem Herzen. Mal klein, mal groß, mal bunt oder auch nur mit den Initialen seines Namens: Barack Obama, der demokratische US-Präsidentschaftskandidat. Glücklich kramt sie in ihrer Tasche herum: "Diese hier hat mir noch gefehlt", sagt sie und zeigt stolz auf die runde Anstecknadel mit der Aufschrift: "Democrats are back!" ("Die Demokraten sind zurück!"). 14 solcher Broschen hat sie für je drei Dollar (etwa 2,41 Euro) inzwischen in Souvenir-Geschäften gekauft. Und sie ist nicht allein.
2,5 Millionen Obama-Produkte
Ganze 2,5 Millionen Obama-Produkte
und 750.000 Artikel zum republikanischen Kandidatengespann John McCain und
Sarah Palin werden nach US-Medienberichten allein im Internet angeboten.
Auch wenn das Geld wegen der Finanzkrise bei den Amerikanern nicht gerade
locker sitzt - für ihren Favoriten bei der Präsidentenwahl scheinen sie auch
noch den letzten Penny aus der Tasche zu kramen.
Im Souvenirhandel ist die Hölle los
Das weiß auch Jeff
Roquen, Verkäufer in einem Souvenir-Geschäft in der Hauptstadt Washington.
Vor seinem kleinen Laden in der Nähe des Weißen Hauses reihen sich Kunden in
eine lange Schlange ein, um Sarah-Palin-T-Shirts, lebensgroße Pappfiguren
von Barack Obama und John McCain-Schilder zu kaufen. "Seit einem halben
Jahr ist hier die Hölle los", sagt er. "So etwas haben wir
noch bei keiner anderen Präsidentschaftswahl erlebt."
"Bark for Obama" - "Belle für Obama"
Das
Angebot an Wahlkampf-Accessoires ist unüberschaubar. Angefangen von T-Shirts
mit Aufdrucken wie "Always Listen to Your Mama, Go Vote for Obama"
("Hör immer auf Deine Mama, geh und wähl Obama") oder "Our
Palin Momma Can Beat up Your Obama" ("Unsere Palin-Mama kann euren
Obama verhauen"), bis hin zu Stickern, Schildern, Magneten,
Kaffeetassen. Auch Hundenäpfe und -leinen ("Bark for Obama" - "Belle
für Obama") suchen Käufer. "Kuriositäten sind natürlich
auch dabei", sagt Händler Jeff Roquen.
Sarah Palin auf Kondomen
So gibt es Kondome, auf deren
Verpackung Sarah Palin abgedruckt ist und natürlich den Top-Kassenschlager -
die "Bobbleheads" zu je 19,99 Dollar von John McCain und Barack
Obama: Kleine Plastikfiguren mit riesigen Köpfen, die bei Berührung wackeln.
"Runway to Change"
Und selbst die Berater von Barack
Obama beweisen Geschäftsgeschick, bieten sie doch auf der Homepage des
Senators aus Illinois Produkte von namhaften Designern unter dem Motto "Runway
to Change" ("Laufsteg zum Wandel") an. So können dort direkt
T-Shirts, Taschen und Hosen von bekannten Marken wie Juice Couture, Marc
Jacobs, Diane von Furstenberg, Zac Posen, Vera Wang und Tracy Reese bestellt
werden. Im Vergleich zu den Kassenschlagern der Souvenir-Geschäfte keine
echten Schnäppchen: Ein Kurzarm-Shirt schlägt hier schon auch einmal mit 70
Dollar (56,2 Euro) zu Buche. McCain hingegen, der nicht eben als Mode-Fan
bekannt ist, verzichtet gleich ganz auf solche Angebote.
Obama verkauft sich am Besten
Die Verkaufsstatistik zeigt -
Obama-Artikel kommen deutlich besser an: So wurden allein über die Homepage "CafePress.com"
in der vergangenen Wochen 47 Prozent Obama- und nur 21 Prozent
McCain-Accessoires verkauft. Gefolgt von Palin-Souvenirs mit 18 Prozent. Der
demokratische US-Vizepräsidentschaftskandidat Joe Biden geht mit rund neun
Prozent am schlechtesten über die Ladentheke.
Wir haben für Sie ein Sammelsurium an witzigen Wahl-Souvenirs zusammengestellt! Klicken Sie durch die Bilder!
Foto:(c)www.cafepress.com