Laut einer US-Studie schadet eine Scheidung der Eltern nicht nur der Psyche.
Die Scheidung der eigenen Eltern ist für Kinder immer furchtbar. Laut einer neuen US-Studie schädigt sie aber nicht nur die Psyche, sondern verkürzt auch die Lebenserwartung. Die Wissenschaftler verfolgten die Lebenswege von mehr als 1500 Menschen und fanden heraus, dass Scheidungskinder im Durchschnitt fünf Jahre früher sterben als Kinder aus intakten Familienverhältnissen.
Warum ist das so?
Der Psychologie Leslie Martin zur "Huffington Post": "Menschen, die das Scheitern der Ehe ihrer Eltern mitbekommen hatten, hatten eine größere Wahrscheinlichkeit, sich später selbst scheiden zu lassen - das erhöhte ihr Sterberisiko entscheidend." Die Scheidung gelte vor allem für Männer als Gesundheitsrisiko, weil die Ehefrau als Vertraute und Unterstützerin wegfalle. Umso glücklicher Männer sich in ihrer Ehe fühlen, desto gesünder sind sie und umso länger leben sie. Bei Frauen wurde dieser Zusammenhang nicht nachgewiesen.
Rauchen und Alkohol
Bei den Scheidungskindern wurden doppelt so viele Frauen wie Männer starke Raucher. Auch Alkoholmissbrauch war bei Scheidungskindern stärker ausgeprägt als bei der Vergleichsgruppe, die Männer schlossen ihre Ausbildung häufiger nicht ab und waren beruflich weniger erfolgreich.
Wenn die Scheidungskinder es jedoch schafften, sich stabile Beziehungen und ein schönes Leben aufzubauen, war ihr Sterberisiko wieder so hoch wie das von Kindern aus intakten Familien.