Mehr Antioxidantien
Schokolade gesünder als Früchte
08.02.2011Forscher bezeichnen Kakao als "Superfrucht". Warum Schoko glücklich macht.
Dass Schokolade
besser als ihr Ruf ist, bestätigt eine Studie des "Hershey Center for Health and Nutrition" in Hershey (US-Bundesstaat Pennsylvania). In einem Vergleich zeigte sich, dass vor allem dunkle Schokolade mehr Antioxidantien enthält als diverse Früchte oder Fruchtsäfte. Grund genug für die Forscher, ihre in "Chemistry Central Journal" veröffentlichte Studie mit "Kakaosamen sind eine Superfrucht" zu übertiteln.
Unter die Lupe genommen
Die Forscher nahmen dunkle Schokolade, Kakaopulver und zubereitete heiße Schokolade unter die analytische Lupe und verglichen die Werte mit Fruchtsäften etwa aus Heidelbeeren, Granatäpfeln oder Moosbeeren. Im Detail wurden antioxidative Kapazitäten sowie Polyphenol- und Flavanol-Gehalte ermittelt. Polyphenole gelten als wirksame Antioxidantien, das heißt, sie machen gefährliche Sauerstoffradikale unschädlich. Flavanole gelten unter anderem als blutdrucksenkend.
Mindestens gleichwertig
Was die antioxidative Wirkung angeht, erwies sich Kakaopulver den pulverisierten Produkten aus den anderen Früchten oder Fruchtsäften als überlegen oder wenigstens gleichwertig. Ähnliches gilt für dunkle Schokolade. Beim Erhitzen, also der Zubereitung einer heißen Schokolade oder eines Kakao-Getränks, gehen die gesundheitsfördernden Substanzen allerdings teilweise verloren
1. Warum Schokolade glücklich macht
Schoko sorgt mit der Aminosäure Tryptophan - eine Vorstufe von Serotonin - für eine Extraportion des Glückshormons. Zwar ist die Menge vergleichsweise gering, doch die Leckerei streichelt mit ihrem Schmelzgefühl auf der Zunge unsere Sinne, stillt den Heißhunger auf Süßes und hebt auf diese Weise die Stimmung.
2. Schützt Herz und Kreislauf
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Davis-Universiät (Kalifornien) zeigen: Schokolade schützt das Herz und senkt den Blutdruck. Dafür verantwortlich sind die enthaltenen Flavonoide, die das Herz-Kreislauf-System stabilisieren. Grundregel: Nur wer Schokolade in Maßen (25 Gramm pro Tag) genießt, kann davon profitieren. Sonst sorgen zu viele Kalorien für Negativeffekte.
3. Fördert die Entspannung
Etwa 40 Prozent der Frauen haben stets wiederkehrende Lust auf Schokolade. Grund: Nach dem Eisprung sinkt der Serotoninspiegel, was Stimmungsschwankungen auslöst. Der Verzehr von Schokolade setzt Endorphine frei, die entspannend wirken.
4. Schokolade essen und dabei abnehmen?
Das klappt! Achten Sie nur darauf, dass die Schokolade möglichst viel Kakao enthält. Je höher der Kakaoanteil, desto weniger Zucker ist enthalten. Wenn Sie sich kalorienbewusst verwöhnen wollen, greifen Sie also zu Zartbitter.
5. Antioxidantien
Laut einer US-Studie enthält eine Tasse Kakao doppelt so viele abwehrstärkende Antioxidantien wie ein Glas Rotwein und dreimal so viel wie eine Tasse Grüntee.
6. Weiß oder Schwarz?
Weiße Schokolade ist nicht gesünder als dunkle. Im Gegenteil: Die hellen Sorten enthalten keinen Kakao, sondern nur Kakaobutter, Milchpulver und Aromen. Die wertvollsten Inhaltsstoffe fehlen also.
7. Schokolade macht auch Babys glücklich
Wie eine finnische Studie feststellt, haben Frauen, die während der Schwangerschaft täglich Schokolade essen, später besonders fröhliche, lebhafte Babys. Die enthaltenen Cannabinoide beeinflussen die neurologische Entwicklung der Babys positiv.
8. Wirkungsvoll bei Husten
Wissenschaftler aus London haben emittelt, dass ein Bestandteil von Schokolade wirkungsvoll gegen Reizhusten hilft: Das so genannte Theobromin soll im Vergleich zu dem Hustenmittel Codein um fast ein Drittel effktiver sein. Herkömmliche Schokolade enthält aber nur sehr geringe Mengen davon.
9. Brustkrebsvorsorge
Auch zur Vorbeugung von Brustkrebs scheinen die Inhaltstoffe der Kakaobohne beitragen zu können. Das ergab eine aktuelle Testserie mit tausend naschenden und ebenso vielen schokoabstinenten Frauen der Georgetown-Universität, Washington.
10. Frauen naschen anders
Das behaupten Wissenschaftler aus Würzburg. Ihren Studien zufolge greifen Frauen in Stresssituationen häufiger zu Schokolade, dagegen essen Männer meist nur dann, wenn Sie zufrieden sind.
Das größte Problem für Schokofans liegt in der Kalorienmenge. Rund 500 Kilokalorien bringt ein 100-Gramm-Nikolo auf die Waage. Also lieber nicht gleich den ganzen Kerl verdrücken, sondern Stück für Stück genießen. Bitterschokos stillen den Heißhunger schneller als andere Sorten. Langsam genießen, dann kommen Sie mit weniger aus. Und jetzt ran an die Tafeln!