Jeder Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Hautkrebsrisiko signifikant.
Jeder Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Hautkrebsrisiko
signifikant. Die WHO ruft am diesjährigen Weltkrebstag (4. Februar) Eltern und Erziehungsberechtigte auf, ein Sonnenbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen zu wecken. Die Österreichische Krebshilfe verwies auf die Wichtigkeit von Prävention und Früherkennung bösartiger Erkrankungen.
Sonnenbrand
Studien belegen den Zusammenhang zwischen Sonnenbränden in der Kindheit, die Anzahl von Muttermalen und dem Auftreten von Hautkrebs (Melanom). "Starke UV-Bestrahlung von Kindheit an erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem gutartigen Muttermal im Laufe der Jahre Hautkrebs entsteht. Die Haut von Kindern ist wesentlich empfindlicher als von uns Erwachsenen, da Sonnenschäden nicht repariert werden können", erklärte Hubert Pehamberger, Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien. Ein weiterer Aspekt betrifft den Besuch im Solarium. Unter 18-Jährigen ist der Gang ins Solarium in Österreich seit August 2010 verboten. "Wir empfehlen die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut zweimal jährlich. Einmal im Jahr sollte der Dermatologe die Muttermale bei Risikopatienten mit Hilfe der (digitalen) Auflichtmikroskopie kontrollieren", so Pehamberger.
Bösartiges Melanom
Im Jahr 2008 erkrankten insgesamt 34.868 Menschen in Österreich an Krebs, 1.142 davon an einem bösartigen Melanom. Das Melanom machte damit 3,3 Prozent aller Krebserkrankungen aus. 19.744 Menschen starben 2008 an Krebs, 325 an einem Melanom.
Früherkennung
Eine ganz besondere Bedeutung kommt jedenfalls den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen zu, welche die Heilungschancen deutlich erhöhen. "Bei vielen Krebserkrankungen gibt es die Möglichkeit, durch einfache und regelmäßige Untersuchungen eine äußerst wirksame Früherkennung zu erreichen," so Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda. Die Organisation schickt bei Anmeldung via SMS und/oder E-Mail sogar regelmäßige Erinnerungen aus (www.krebshilfe.net).
Empfohlene Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für Frauen:
1. Selbstuntersuchung der Brust monatlich, ab dem 20. Lebensjahr
2. Tastuntersuchung der Brust durch den Arzt/die Ärztin ab dem 20. Lebensjahr einmal jährlich
3. Mammographie ab dem 40. Lebensjahr in längstens zweijährigen Abstand
4. Krebsabstrich am Gebärmutterhals ab dem 20. Lebensjahr einmal jährlich
5. Darmkrebs-Okkulttest ab dem 40. Lebensjahr 1x jährlich
6. Darmspiegelung (Koloskopie) ab dem 50. Lebensjahr alle sieben bis zehn Jahre
7. Hautselbstuntersuchung zweimal jährlich
Bei Männern:
1. Regelmäßige Selbstuntersuchung der Hoden durch Abtasten ab dem 20. Lebensjahr
2. Jährlich Prostatavorsorgeuntersuchung ab dem 45 Lebensjahr
3. Jährlich Darmkrebs-Okkulttest ab dem 40. Lebensjahr
4. Darmspiegelung (Koloskopie) ab dem 50. Lebensjahr alle sieben bis zehn Jahre
5. Hautselbstuntersuchung zweimal jährlich