ÖSV empfiehlt jährliche Einstellung durch Fachleute. Aktion bis 20. November.
Während der Fahrt darf eine Skibindung nicht aufgehen, bei einem Sturz soll sie sich aber lösen, um Verletzungen zu vermeiden. Ob die Bindung das tut, was sie gerade tun muss, hängt von ihrer Einstellung ab, sagte Tomas Woldrich, Leiter des ÖSV-Breitensports. Der ÖSV reagiert auf die Ergebnisse einer Studie und startet gemeinsam mit den Sportartikelhändlern eine Einstellaktion.
Bindungen überprüft
Die Bindungen von 180 Skifahrern wurden im Februar 2010 in Serfaus in Tirol überprüft. Knapp mehr als ein Drittel der zufällig ausgewählten Bindungen sei damals falsch eingestellt gewesen, sagte Woldrich. Fast 18 Prozent der befragten Skifahrer gaben zudem an, dass sich ihre Bindung ab und zu unerwartet öffne, präsentierte der Leiter des ÖSV-Breitensports das Ergebnis. Die Studie zeigte auch, dass der sogenannte Z-Wert, der auf den Skalen der Bindung angezeigt wird, nicht unbedingt der tatsächliche Auslösewert sei.
Nicht selbst einstellen!
Um Verletzungen zu vermeiden, rate der ÖSV daher "dringend" von einer Selbsteinstellung der Bindung ab, betonte Woldrich. Die Werte sollten nämlich elektronisch überprüft werden, und das könne nur der Fachmann. Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster (VSSÖ) empfiehlt, die Bindung einmal im Jahr überprüfen zu lassen. Für die eigene Sicherheit sei "jeder auch ein bisschen selber verantwortlich", betonte VSSÖ-Präsident Gernot Kellermayr.
Um die Sicherheit auf den Pisten zu erhöhen, startet der ÖSV eine gemeinsame Aktion mit den Fachleuten. Noch bis zum 20. November werden die Skier um acht Euro geprüft und bekommen ein Siegel. Laut Kellermayr nehmen "ziemlich alle Händler" an dieser Aktion teil.