Gesunder Geist und Körper

Skifahren ist wahres Wundermittel

01.12.2010

Pistenspaß verringert das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen und Demenz.

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© oetztal tourismus
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Regelmäßiges Skifahren verringert die Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen sowie Alzheimer und wirkt als Antidepressivum. Das beweist eine Studie, die das Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck im Auftrag des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) durchgeführt hat. "Skifahren ist die wirksamste Droge in der Prävention", betonte der Studienautor und Sportmediziner Martin Burtscher.

Positive Aspekte

Alljährlich würden in der Bevölkerung die Risiken und Gefahren diskutiert, die der Wintersport mit sich bringe, und nur selten die positiven Aspekte hervorgekehrt, so ÖSV-Vize-Präsident Franz Patscheider. "Wir sind sehr stolz darauf, dass die Unfälle in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen sind. Skifahren ist keine Risikosportart."

Langzeiteffekte

Eine Umfrage unter 1.259 ÖSV-Mitgliedern zeigte positive Langzeiteffekte, wenn der Skisport regelmäßig praktiziert wird. Die Befragten betrieben im Durchschnitt vier Stunden Ausdauersport in der Woche und standen mehr als 20 Tage pro Jahr auf der Piste. An Bluthochdruck litten 24 Prozent der Befragten, während rund 40 Prozent einer vergleichbaren Gesamtpopulation davon betroffen sind. "Wir waren selbst überrascht über derart positive Effekte", erklärte Burtscher.

Probleme mit Cholesterin

Ein Drittel der Skifahrer gab an, dass zu hohes Cholesterin ein Problem für sie darstelle, während in einer vergleichbaren Gesamtbevölkerung mehr als die Hälfte damit zu kämpfen habe. Insgesamt könne man zu hohe Cholesterinwerte durch eine Woche Skifahren bereits um 30 Prozent senken, so das Studienergebnis. Auch erste Anzeichen für eine Demenzerkrankung könnten durch zahlreiche Besuche auf der Piste minimiert werden.

Höhenluft tut gut
Die wiederholten Höhenaufenthalte und der damit verbundene, kurzzeitige Sauerstoffmangel wirke sich positiv aus, meint dazu die Studie. "Das stellt einen momentanen Stress für den Organismus dar, doch der Körper lernt sich an die Gegebenheiten anzupassen", so Burtscher. Dadurch könnten auch stressige Situationen im Alltag besser bewältigt werden.

Der ÖSV hat rund 150.000 Mitglieder. Insgesamt 971 Männer und 288 Frauen gaben ihre Daten für die Studie in einem Fragebogen an. Das Alter reichte von acht bis 90 Jahren und betrug im Durchschnitt 55 Jahre. Im Mittel fuhren die Befragten bereits seit 46 Jahren regelmäßig Ski und hatten in ihrem Leben erst etwa eine schwerwiegende Skiverletzung.

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