Richtig lernen
So klappt das 2. Halbjahr besser
07.02.2011
94 Prozent der Eltern kümmern sich um schulische Leistung ihrer Kinder.
Neues Halbjahr, neue Chance: Kinder und Jugendliche sollten ihre Hausgaben immer Fach für Fach und ohne
Unterbrechungen erledigen. "Kinder brauchen etwa 12 bis 15 Minuten, um sich in eine neue Aufgabe hineinzudenken", erklärt der Neurobiologe Professor Martin Korte. Längere Unterbrechungen oder das Wechseln zwischen den Fächern bewirkten, dass sie sich immer wieder neu in die Aufgabenstellung hineindenken müssen. Weiterer Tipp des Lernexperten: "Auch wenn Eltern mal helfen, muss es das Ziel sein,
dass Kinder selbstständig lernen und selbstständig ihre Aufgaben fertigstellen." Nur so lernten sie, Verantwortung für ihre Hausaufgaben zu übernehmen.
Elterliche Hilfe
Tatsächlich werden nur die wenigsten Schüler im zweiten Halbjahr ohne elterliche Hilfe an bessere Noten kommen: Wie die 1. JAKO-O Bildungsstudie zeigt, kümmern sich 94 Prozent aller Eltern mit schulpflichtigen Kindern in Deutschland intensiv um die schulischen Leistungen ihrer Kinder. Am häufigsten helfen Eltern vor
Klassenarbeiten und Referaten und erarbeiten gemeinsam mit ihnen die Hausaufgaben. Drei Viertel der Eltern geben an, ihre Kinder auf diese Weise zu unterstützen. Zudem ist oft mindestens ein Elternteil zu Hause, wenn das Kind von der Schule kommt (71 Prozent). Ein Drittel gibt sogar selbst Nachhilfe. Für die repräsentative Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid bundesweit 3.000 Eltern mit Kindern zwischen 3 und 16 Jahren.
Beste Tageszeit für Hausaufgaben: Lernrhythmus beachten
Martin Korte zufolge sollten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern ausprobieren, wann die beste Tageszeit für die Hausaufgaben ist: "Statistisch gesehen haben die meisten Kinder zwischen 14 und 16 Uhr noch mal eine gesteigerte kognitive Leistungsfähigkeit, Mittags- und Abendstunden sind hier bei den meisten Kindern weniger geeignet. Versuchen Sie, diese Zeit regelmäßig am immer gleichen Ort für die Hausaufgaben zu reservieren."