Wahrscheinlichkeit um 14 Prozent höher. Mehr Herzinfarkte und Gehirnschläge.
Die Wahrscheinlichkeit, am eigenen Geburtstag zu sterben, ist um 14 Prozent höher als an jedem anderen Tag. Bei Frauen über 60 Jahren ist das Risiko gar noch etwas höher, heißt es in einer im Journal "Annals of Epidemiology" publizierten Studie. Die Wissenschafter von der Universität Zürich haben dazu die Schweizer Todesstatistiken von 1969 bis 2008 und damit mehr als zwei Millionen Personen ausgewertet.
Herzinfarkt
Tödliche Herzinfarkte sind an Geburtstagen um 18,6 Prozent häufiger als an jedem anderen Tag. Bei Frauen tritt ein Gehirnschlag an diesem besonderen Tag mit 21,5 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit auf. Sogar das Risiko, wie die schwedische Schauspielerin Ingrid Bergman am eigenen Geburtstag an Krebs zu sterben, ist um zehn Prozent höher.
Suizide
Das Risiko ist nicht nur für natürliche Todesursachen erhöht, zumindest bei Männern: Suizide sind am Geburtstag um 35 Prozent wahrscheinlicher und auch tödliche Unfälle ereignen sich um 29 Prozent häufiger - meist verursacht durch Stürze. Laut den Forschern ist die plausibelste Erklärung für Unfälle und Suizide an Geburtstagen, dass Alkohol im Spiel war.
Man könnte annehmen, dass viele kranke ältere Menschen versuchen, noch ihren letzten Geburtstag zu feiern und danach sterben, heißt es in einer Mitteilung der Universität Zürich. Die aktuelle Studie lässt jedoch vermuten, dass der Stress in den Tagen um den Geburtstag den Tod mitverursacht.