"Finsternis für Liebhaber und Sammler": Nur 2 Prozent der Vollmondscheibe beschattet.
Üblicherweise zählen Finsternisse zu den astronomischen Höhepunkten des Astronomiejahrs. Doch nach den spektakulären Großereignissen der vergangenen Monate wie der Rekord-Erdannäherung eines Asteroiden und dem Einschlag eines Meteoriten in der russischen Region Tscheljabinsk Mitte Februar sowie dem Kometen "C/2011 L4 (PanSTARRS)" im März fällt die bevorstehende partielle Mondfinsternis am Abend des Donnerstag (25. April) ziemlich ab. Nur ein kleiner Teil des Mondes wird dabei beschattet sein, für die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) ist es eine "Finsternis für Liebhaber und Sammler".
Es sei "die einzige Finsternis, die in diesem Jahr in Mitteleuropa zu sehen sein wird und diese wird kaum jemandem auffallen", schreibt die WAA auf ihrer Homepage. Der Mond wird lediglich zu zwei Prozent verfinstert, es handelt sich um eine "partielle Finsternis an der Grenze zur Halbschattenmondfinsternis", so die Experten.
Genau schauen
Als Beobachter muss man schon sehr genau schauen, um die Finsternis zu beobachten: In den Halbschatten der Erde wird der Mond bereits kurz nach Aufgang um 20.01 Uhr eintreten, sich dabei aber kaum merklich verdunkeln. Ab 21.51 Uhr tritt der Mond dann in den Kernschatten der Erde ein, nahe des Nordpols wird er sich ein wenig verfinstern, um 22.07 Uhr sind maximal zwei Prozent der Vollmondscheibe abgedunkelt. Um 22.23 Uhr endet die partielle Finsternis auch schon wieder, um 00.13 Uhr wird der Mond dann auch den Halbschatten der Erde wieder verlassen haben.
Mondfinsternisse können sich prinzipiell nur bei Vollmond ereignen, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Nur bei dieser Konstellation kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen, was man als Mondfinsternis wahrnimmt.
Das heurige Jahr bietet nur mehr die kaum wahrnehmbare Halbschattenfinsternis am 18. Oktober. Für die nächste schöne totale Mondfinsternis wird man sich bis zum 28. September 2015 gedulden müssen.
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