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18 Risikogene für Fettleibigkeit entdeckt

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Auch die Lebensführung spielt bei Übergewicht eine große Rolle.

Es gibt wesentlich mehr Risikogene für Fettleibigkeit (Adipositas) im Erbgut des Menschen als bisher bekannt. In einer internationalen Analyse, die Daten aus 70 Einzelstudien mit fast 250.000 Europäern zusammenfasst, wurden neben den bekannten 14 Risikogenen 18 weitere Gene mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Das teilte das Nationale Genforschungsnetz NGFN mit. Auch für die Fettverteilung an Bauch oder Hüfte wurden in einer zweiten Untersuchung weitere Gene gefunden. Das Fachjournal "Nature Genetics" veröffentlichte die Analysen.

Lebensführung
Obwohl natürlich die Lebensführung für die zunehmende Zahl Übergewichtiger mitverantwortlich sei, haben nach Auffassung der Forscher auch genetische Anlagen einen entscheidenden Anteil. Ungewöhnlich sei die große Probandenzahl der Studie, die durch den internationalen Verbund möglich wurde.

Keine Ausrede
Etwaige Risikogene sollten jedoch keinesfalls als Ausrede für Übergewicht genutzt werden, schreibt Jörg Blech in seinem jüngsten Buch "Gene sind kein Schicksal - Wie wir unsere Erbanlagen und unser Leben steuern können". Unter den vielen zuvor bekannten Übergewichtsgenen hätten sich nur zwei als haltbar erwiesen. Das sogenannte mc4r-Gen tragen demnach nur 2,5 Prozent der stark Übergewichtigen. Das fto-Gen sei im Schnitt nur für drei Kilogramm verantwortlich, selbst wenn man es vom Vater und von der Mutter geerbt habe.

Diabetes und TV-Konsum
Bei Diabetes verhalte es sich ähnlich: Die angeblichen Diabetes-Gene dienten kaum zur Vorhersage der Krankheit. Eine Studie mit 50.000 Frauen habe hingegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Diabetes und TV-Konsum ergeben: Für jede zwei Stunden, die eine Frau täglich fernsah, stieg das Diabetesrisiko um 14 Prozent.
 

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