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Wiener Schanigarten-Saison eröffnet

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Südliches Flair: 1.800 Schanigärten bieten heuer Platz an der frischen Luft.

Frische Temperaturen, aber immerhin der eine oder andere Sonnenstrahl: Für die diesjährige Eröffnung der Wiener Schanigartensaison hat man sich einen „schüchternen Frühlingstag“ ausgesucht, wie der Fachgruppenobmann der Wiener Kaffeehäuser, Berndt Querfeld, am Mittwoch zugab. Glücklicherweise hatte Bürgermeister Michael Häupl nicht die Wetterfrösche, sondern die Gärtner gefragt, die es meist besser wüssten: „Und die sagen, wir sitzen am Wochenende schon wieder draußen“, verkündete er gut gelaunt bei der traditionellen Saisoneröffnung, die diesmal im Cafe Markusplatz in der Wiener Innenstadt stattfand.

Frische Luft
1.800 Schanigärten bieten in Wien heuer Plätze an der frischen Luft. Und auch die Zahl der Anträge auf neue Gärten nehme nicht ab, erklärte Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien. Sie wünschte den Kaffeehausbesitzern „240 Sonnentage“ und viel Geschäft, immerhin müsse die seit heuer erhöhte Schanigartengebühr auch wieder eingenommen werden. Sie freute sich vor allem auch darüber, dass sich die Kaffeehauskultur im Freien von der Innenstadt auch in die äußeren Bezirke verbreite. „Wir brauchen überall eine breite Durchmischung aller Lebensbereiche“, so Jank.

Südliches Flair

Für Häupl sind die Wiener Schanigärten ein „unverkennbares Atout“, das der Stadt auch ein entsprechendes südliches Flair verleihen würde. Auch als „Ort der Begegnung“ schätze er die Gärten – ebenso wie das Beisl und den Heurigen – sehr. „Es hat schon seinen Grund, dass die Anzahl der Psychiater in Wien relativ klein ist“, so der Bürgermeister. Es gebe ja genug Kaffeehäuser, in denen ebenso Platz sei für geselliges Beisammensein wie für geistige Höhenflüge. Auch für die Politik seien diese Wiener Lokalitäten wichtig: „Wo würden wir denn sonst mauscheln?“, scherzte er.

   Eine kleine scherzhafte Rüge gab es von Jank jedoch für den Kaffeehäuser-Obmann, der die Schanigärten am liebsten das ganze Jahr und rund um die Uhr geöffnet sehen würde: „Wenn die Gärten ganzjährig draußen sind, bringen Sie uns noch um die Eröffnung. Überlegen Sie sich das gut“, warnte die Wirtschaftskammerpräsidentin. Derzeit kann man seinen Kaffee in der Sonne bis 30. November genießen, dann müssen die Tische wieder eingepackt werden.

   Den traditionellen ersten Kaffee im Freien gab es dann unter großem Blitzlichtgewitter im Stehen. Irgendwann war es dann aber genug der Fotos, denn „die Melange wird kalt“, wie Häupl bemerkte.

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