Sie wollen etwas für die Umwelt tun, warum beginnen Sie nicht gleich hinter Ihrer Gartentüre! Wer schon einmal die Artenvielfalt beobachtet hat, die sich in natur belassenen Gärten findet, wird davon verzaubert sein! Denn Rotkehlchen, Igel und Marienkäfer können und sollten auch zu Ihren Nachbarn gehören.
Heimisches hat Vorrang
Jede heimische Pflanze in Ihrem
Garten zieht ein Netz an Tieren nach sich, ein Lebensnetz, und jeder naturnah
geplante Garten erweitert dieses Netz. Also pflanzen Sie in erster Linie
Stauden und Gehölze aus österreichischer Herkunft.
Gesundheit des Bodens
Bevor der Biogärtner zu Schädlings
vernichtenden Maßnahmen greift, stehen ihm eine Reihe von möglichen Wegen zur
Verfügung, die allesamt die natürlichen Kräfte mobilisieren und das gesunde
Miteinander der Organismen fördern. Zentrales Anliegen des biologischen
Gärtnerns ist die Gesundheit des Bodens.
Biogärtner düngen mit Kompost, Mist, Hornspänen oder durch Gründünger
oder auch durch Mulchen.
Kompost
Garten- und Küchenabfälle, Organische Haushaltsabfälle, Abfälle aus der
Landwirtschaft dürfen kompostiert werden. Auf keinen Fall gehören nicht
verrottbare Stoffe wie Glas, Metall, Öle usw. zum Kompost. Ganz wichtig, ist
dass der Kompost Luft bekommt, also niemals an allen Seiten beschlossene
Behälter verwenden.
Multi Kulti
Durch die Mischkultur machen Sie sich die Ansprüche und Fähigkeiten der
Pflanzen zunutze. Wichtig für die konkrete Planung einer Mischkultur
ist, dass gute und förderliche Nachbarschaften zwischen den Kulturpflanzen
genutzt und schlechte gemieden werden. Die Ursachen der positiven Wirkungen,
die Pflanzen aufeinander und auf andere Organismen ausüben, sind vielfältig. In
einigen Fällen wirken Düfte irritierend oder abschreckend auf Schadinsekten.
Andere hemmende oder fördernde Substanzen werden über die Wurzeln abgegeben und
aufgenommen.
Nützlinge
Zu den fleißigsten Nützlingen
gehören neben Marienkäfern, Glühwürmchen, die sogar Schnecken fressen -
besonders Vögel, die Insekten, Würmer und Raupen fressen. (Eine Anleitung zum
Bau eines Vogelhauses finden Sie auf unserer Seite.)
Kurzgeschorene, englische Rasen
sind kontraproduktiv, um Nützlinge zu unterstützen
und fördern. Gute Lebensbedingungen schaffen Hecken oder Steinhaufen.
Mythos Maulwurf
Eigentlich ist der Maulwurf im
Garten ein gutes Zeichen, denn zu seiner Nahrung gehören auch zahlreichen
Pflanzenschädlinge. Wenn aber die Erdhügel im Garten überhand nehmen, können
diese mittels Seifenlauge, Knoblauch, Jauche oder Präparaten mit Zitrusölen, die man in die Tunnel gießt, vertrieben
werden. Töten oder verletzen darf man diese Tiere aber auf keinen Fall, da sie
zu den geschützten Tierarten zählen.
Regenwürmer
Auch diese Insektenart kann zur
Erhaltung und zur Verbesserung der Bodenstruktur ihres Gartens beitragen. Durch
ihre wühlende Tätigkeit, machen sie die
Nährstoffe den Pflanzen verfügbar und leichter zugänglich.
Natürliche Anti-Schneckenbekämpfungsmittel
Das unbeliebteste Bild in unserem
Garten, ist wohl das von der spanischen Wegschnecke. (Nicht zu verwechseln mit der geschützten Weinbergschnecke.) Doch gibt es viele natürliche
Mittel, diesen den Kampf anzusagen. Am besten empfiehlt sich eine Kombination
mehrer Methoden. Zuerst einmal sollten Sie immer morgens gießen. Schneckenzäune
aus Blech oder Kunststoff, die 10 15
cm über den Boden ragen, haben sich ebenfalls bewährt. Nicht jedermanns Sache,
mag das händische Absammeln der Schnecken sein. Hier ist vor allem drauf zu
achten, dass Sie die eingesammelten Schnecken weit entfernt vom Garten entsorgen, damit Sie nicht
wieder in den Garten zurück kriechen. Sogenannte Barrierepflanzen wie Knoblauch
oder Kamille mögen die Schnecken überhaupt nicht. Ein nettes Haustier bei
gleichzeitiger Schneckenvertilgungsfunktion hat die Indische Laufente, die von
bestimmten Vereinen auch nur gemietet werden kann.
Vorbeugen
Die wichtigste, nachhaltige Maßnahme zur Schneckenbekämpfung
ist daher die Förderung ihrer natürlichen Fressfeinde wie Igel, Spitzmäuse und
Vögel. Ein gut strukturierter
Naturgarten bietet viele Lebensräume für Nützlinge und dient auch zu
unser aller Wohl.
Tabelle für gute und schlechte Nachbar-Pflanzen
in der Praxis der Mischkultur: