Wohntrends

Wohnen rund um Wien immer gefragter

02.02.2011

Nord-Süd-Achse zwischen Waldviertel und Südsteiermark am günstigsten.

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Die Wiener Innenstadt und das Tiroler Unterland bleiben die teuersten Pflaster in Österreich, wobei der "Speckgürtel" rund um Wien und der Bodenseeraum aufholen, so die Markteinschätzung des Immobilienmaklers Dr. Max Huber Realbüro. Demnach kostet eine Wohnung im Zentrum Wiens zwischen 8.000 und 14.000 Euro je Quadratmeter. Wer ein bisschen weniger in der Börse hat, für den wäre Kitzbühel noch empfehlenswert - rund um die Mausefalle kostet der Quadratmeter 7.000 bis 12.000 Euro. Sich rund um den Stephansdom einzumieten, kostet 14 bis 19 Euro je Quadratmeter, in Kitzbühel müssen dafür 17 bis 18 Euro ausgelegt werden, so der Makler.

Hier wohnt man günstig
Richtig günstig wohnen lässt es sich auf der Nord-Süd-Achse quer durch Österreich - also Waldviertel, Mostviertel, Mürztal, Murtal und in der West-, Ost- und Südsteiermark.

Stark aufgeholt im Preisvergleich zu den Vorjahren hat die Region Rheintal und Bodenseegebiet: In exklusiven Wohnlagen ist hier mit Quadratmeterpreisen zwischen 9 und 11 Euro zu rechnen. Der Speckgürtel rund um Klosterneuburg im Nordwesten Wiens und die Region Wien Süd mit Baden, Mödling und Perchtoldsdorf liegen bei Mietpreisen von 9 bis 10 Euro. "Der Faktor 'Wohnen im Grünen und doch in Citynähe' ist für viele ein Argument, sich auch im Wiener Umland niederzulassen", meint Karin Haider, Franchise Partnerin von Dr. Max Huber.

Einfamilienhäuser und Villen
Bei den Preisen für Einfamilienhäuser (Wfl. 140 m2, Grundstück zwischen 500 und 800 m2) und Villen (Wfl. 250 m2, Grundstück ca. 1.500 bis 2.000 m2) mit guter bis sehr guter Ausstattung, liefern sich die Nobelbezirke Wiens (Döbling und Hietzing) mit dem Tiroler Unterland ein Rennen um die höchsten Preise: Das Ranking wird vom Tiroler Unterland mit durchschnittlichen Preisen zwischen 1,0 Mio. und 1,5 Mio. Euro für Einfamilienhäuser und 3,1 Mio. und 3,95 Mio. Euro für Villen angeführt. Wien liegt an zweiter Stelle: Einfamilienhäuser sind in Döbling und Hietzing zwischen 600.000 und 1,0 Mio. Euro zu haben, für Villen sind in Wien durchschnittlich zwischen 1,75 Mio. und 2,6 Mio. Euro auf den Tisch zu legen.

Geschäftsimmobilien
Einen Trend hin zu besten Lagen gibt es auch bei Geschäftsimmobilien, rechnete EHL Immobilien vor. "Nach zwei schwierigen Jahren mit geringer Flächenproduktion und tendenziell sinkenden Spitzenmieten, in denen der Wiener Markt für Einzelhandelsimmobilien unter den Folgen der Wirtschaftskrise litt, konnte 2010 eine deutlich bessere Entwicklung verzeichnet werden: Die Mieten haben sich weitgehend stabilisiert, es kamen wieder deutlich mehr neue bzw. generalsanierte Flächen auf den Markt und konnten auch gut vermietet werden.

Auch bei den derzeitigen Entwicklungsprojekten läuft die Vorvermietung durchwegs höchst zufriedenstellend", teilte Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien mit. Der aktuelle Marktbericht weist für 2010 einen Flächenzuwachs in Wien von 85.000 m2 aus, teils durch Neubauprojekte (z.B. Riverside in Liesing) und Erweiterung bestehender Objekte (z. B. Donauzentrum), teils durch umfassende Revitalisierungen (z. B. Gerngross). Diese Flächen konnten praktisch vollständig und zu sehr guten Konditionen vermietet werden.

"Die internationalen Handelsketten expandieren zwar noch nicht, aber sie investieren verstärkt in Standortoptimierung und wechseln aus veralteten Objekten in moderne Gebäude bzw. von durchschnittlichen in sehr gute Lagen. In den weniger gut frequentierten Lagen oder veralteten Objekten sind daher im Gegensatz zur positiven Entwicklung im Qualitätsbereich weiterhin leicht sinkende Mietpreise sowie leicht steigende Leerstände zu verzeichnen", so das Fazit von Ehlmaier.

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