Wohlfühl-Oasen

Sauna-Guide: So lässt es sich stylisch entspannen

16.10.2023

Körperliches und geistiges Wohlbefinden mit dem Schwitzbad. Das schöne Heilmittel für Zuhause gibt es in den unterschiedlichsten Formen.

Zur Vollversion des Artikels
© Klafs
Zur Vollversion des Artikels

Das Schwitzen ist bereits seit der Steinzeit ein beliebtes Ritual. Zwar sind die Finnen mit Sicherheit die Weltmeister beim Saunieren, doch liegt der eigentliche Ursprung der Sauna im Osten Asiens. Das Schwitzbad gibt es also bereits seit Jahrtausenden und auch die ersten archäologischen Funde zeigten, dass bereits damals das Übergießen von Steinen eine häufige Tradition war. Auch die Mayas und Azteken sollen Badehäuser aus Lehm in der Nähe der Kultstätten gebaut haben. Von Ostasien aus verbreitete sich die Tradition des Schwitzens über die ganze Welt. Besonderen Anklang fanden die Schwitzbäder bei den alten Griechen, die sich in trockener, heißer Luft badeten und dann im kalten Wasser abkühlten. Und natürlich kam es auch bei den Römern an, die besonders pompöse Schwitzbäder bauten wie etwa das Laconium (Kohlebecken).

Saunieren als Wunderheilmittel

Aber weshalb lieben wir es zu schwitzen? Das Saunieren hat viele gesundheitliche Vorteile in Bezug auf das Immunsystem, den Kreislauf oder Hauterkrankungen. Die hohe Temperatur im Schwitzraum lässt das Herz bis zu dreimal mehr Blut durch die Adern pumpen, denn es versucht die Körpertemperatur zu senken. Dadurch wird das Herz langfristig gestärkt. Durch das Schwitzen werden diverse Giftstoffe ausgeschieden und es fördert den natürlichen Reinigungsprozess. Auch das Immunsystem wird gestärkt und der Blutdruck gesenkt. Alles in einem ein Wunderheilmittel.

Richtig saunieren

Wichtig ist dabei, den optimalen Ablauf zu befolgen. Ein Saunagang besteht aus drei Phasen: der Hitzephase, der Abkühlungsphase und der Ruhephase. Vor dem Betreten der Sauna sollten Sie ausreichend trinken und eine Kleinigkeit essen. Der Saunagang dauert in der Regel 5–10 (max. 15) Minuten (Aufwärmphase), für die Schwitzphase kann ein Aufguss nach etwa 5–10 Minuten erfolgen, und für weitere 2 Minuten beginnt das Nachschwitzen. Diese Phase beansprucht den Körper am meisten. Die Abkühlungsphase sollte rasch danach erfolgen, am besten mit einer kalten Dusche (von unten nach oben). Diesen Ablauf gilt es nach jeweils 30 Minuten Ruhephase noch weitere 2–3 Mal zu wiederholen.

Laut einer Studie der Universität Ostfinnland kann regelmäßiges Saunieren sogar die Lebenserwartung erhöhen. Ein kontinuierliches Training des Herz-Kreislauf-Systems lässt das Risiko eines Herztodes deutlich sinken. Ein bis zwei Saunabesuche pro Woche senken das Risiko um 20 Prozent und vier bis sieben reduzieren es um fast zwei Drittel.

© Deisl

Wem die 70–100 Grad Celsius zu heiß sind, kann ein Sanarium oder ein Infrarotprodukt wählen. Das Sanarium ist eine Niedrig-Temperatur-Sauna (55 Grad Celsius, 48 Prozent Luftfeuchtigkeit), die ideal für Hypertoniker (Menschen mit hohem Blutdruck) ist. Infrarotstrahlung bietet den Vorteil, dass nicht die Luft erwärmt wird, sondern die Wärme gezielt auf feste Objekte wie eben den Rücken gerichtet ist. Die gezielte Wärmebehandlung der angenehmen Infrarotstrahlen wirkt besonders intensiv auf die Rückenpartie ein und lockert schmerzhafte Verkrampfungen rund um Rücken, Schulter oder Nackenbereich. Auch abnutzungsbedingte Gelenkschmerzen und andere unspezifische Rückenschmerzen können mit dieser Anwendung gelindert werden.

© Klafs

Diese jahrtausendalte Tradition hat Sinn. Wer kann – ob im Haus, in der Wohnung, auf der Terrasse oder im Garten – sollte sich das Wunderheilmittel überlegen. Hier muss nichts gewartet werden – einfach einschalten, genießen und die Gesundheit feiern.  

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel