Kinder lieben Blumen und haben auch Lust am Gärtnern. Doch so manche botanische Schönheit unter den 3.000 einheimischen Pflanzen hat eine giftige Seite. Was Eltern wissen sollten.
Blühende Sträucher, bunte Blüten oder saftige Beeren – sie erfreuen unser Auge, locken Insekten an und wecken Forscherdrang sowie Spieltrieb unserer Kinder.
Die meisten der in den heimischen Gärten angebauten Pflanzen stellen zwar keine Gefahr dar und schwerwiegende Vergiftungen sind selten, trotzdem ist Vorsicht angebracht, wenn Kinder im Garten spielen oder bei der Gartenarbeit helfen.
Giftpflanzen
So manche atemberaubende Blume oder attraktiver Zierstrauch enthält pflanzliche Inhaltsstoffe, die abhängig von der Dosis toxisch wirken können. Die Giftwirkung kann beim Konsum oder bei Kontakt mit der Haut auftreten. Umso wichtiger ist es, echte Giftpflanzen und potenziell gefährliche Pflanzen zu kennen. Viele bekannte Heilpflanzen enthalten Wirkstoffe, die in geringer Konzentration therapeutisch wirken, hochdosiert aber zu Vergiftung führen.
Vorsicht bei diesen Pflanzen
Hochtoxische Pflanzen wie Fingerhut und Blauer Eisenhut mit stark giftigen Glykosiden und Alkaloiden sollten in einem Garten, in dem sich Kinder aufhalten, nicht gepflanzt werden.
Auch harmlos aussehende Heckenpflanzen wie Efeu oder Liguster sind giftig – vor allem deren Früchte können beim Verzehr zu Vergiftung führen.
Bei Lilien, Pfingstrosen oder Wandelröschen gilt: Die Dosis macht das Gift. Zum Problem werden sie nur, sollten Kinder größere Mengen davon verzehren oder allergisch gegen die Pflanzen sein.
Für einen kindersicheren Garten
Informieren Sie sich über Pflanzen und überprüfen Sie Etiketten auf Giftwarnungen. Es gibt viele Zierpflanzen, die zwar umwerfend aussehen, aber bei Berührung Reizungen oder beim Verzehr Übelkeit und Vergiftung hervorrufen können. Die kostenfreie App PlantNet verfügt über eine Liste potenziell schädlicher Gartenpflanzen.
Tipps
Wenn Kinder bei der Arbeit im Garten helfen, kann es eine gute Idee sein, auch sie dazu zu bringen, Handschuhe zu tragen. Erklären Sie Kindern genau, was im Garten genießbar ist und welche Pflanzen oder Pflanzenteile sie auf keinen Fall in den Mund nehmen dürfen. Das gilt vor allem für die Beeren von Ziersträuchern!