Ab ins Freie! Zimmerkakteen und Sukkulenten können Sie problemlos auf Balkon und Terrasse stellen.
Langsam, aber sicher ist der Frühling angekommen und es wird Zeit, Balkon und Terrasse für das Leben im Freien vorzubereiten. Die wichtigsten Begleiter für die Wohlfühl-Oase: Topf- und Kübelpflanzen. Mediterrane Gewächse wie Zitrusbaum oder Oleander können nach der Winterruhe im Stiegenhaus oder Keller wieder an die frische Luft gesetzt werden und auch die eine oder andere Zimmerpflanze darf für die nächsten Monate ins Freie übersiedeln.
Paravent mit Pflanztöpfen »Tinus« , von Tchibo
Botanischer Umzug
Der botanische Umzug sollte sich allerdings am Wetter orientieren, denn frostige Nächte lassen die kälteempfindlichen Pflanzen erfrieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet die Eisheiligen (11. bis 15. Mai) noch ab. Vor allem Pflanzen, die für den Innenbereich gezüchtet wurden, vertragen keine Temperaturen unter 15 Grad. Also lieber später als zu früh übersiedeln. Außerdem sollten Gummibaum & Co im Freien einen windgeschützten Standort bekommen.
Zimmerpflanzen, die mit einen Platz im Freien gut zurechtkommen, sind vor allem jene, die ursprünglich aus den Tropen kommen. Dazu zählen zum Beispiel Palmen, Kakteen und Sukkulenten, Aloe Vera, Bogenhanf, Bananenstaude sowie Strelitzie, Bromelie oder die elegante Calla. Aber auch Farne, etwa Tüpfelfarn, Frauenhaarfarn oder Hirschzungenfarn, dürfen an die frische Luft. Das gilt auch für bekannte Stubenhocker wie Ficus oder Monstera. Nicht für einen Ausflug ins Freie geeignet sind hingegen Aralie, Calathea, Usambaraveilchen, Blattbegonie, Efeutute oder Pfeilblatt.
Pflanzwand »Elin« mit flexibel einhängbaren Regalen, von Tchibo
Beim Übersiedeln vom Innen- in den Außenbereich sind allerdings ein paar Regeln einzuhalten:
- Damit Ihre Immergrünen keinen Sonnenbrand bekommen, sollten Sie sie auf dem Balkon oder der Terrasse stets im Schatten oder Halbschatten platzieren.
- Mediterrane Exoten wie Zitrusgewächse sind zwar Sonnenliebhaber, brauchen aber ebenfalls nach der Winterpause eine Gewöhnungsphase und sollten nicht ab Tag eins in der prallen Sonne stehen.
- Zimmerpflanzen benötigen im Außenbereich mehr Wasser als drinnen und können an heißen Tagen schnell austrocknen. Überprüfen Sie am besten täglich, ob die Erde noch feucht ist.
- Außerdem sind klassische Zimmerpflanzen im Freien anfälliger für Schädlinge. Regelmäßiges Düngen alle zwei Wochen macht diese Sommerfrischler widerstandsfähiger.
Weniger anspruchsvoll bei der Pflege sind Sommerblüher wie Hibiskus oder Bougainvillea, auch wenn sie ein Doppelleben als Zimmerpflanze führen können. Für Begonien gilt: Die blühende Variante auf den Balkon, die Zimmerbegonie drinnen.
In der Sommerfrische bekommen Zimmerpflanzen mehr Licht und werden so robuster. Doch spätestens im September ist Schluss mit lustig für klassische Stubenhocker und sie ziehen wieder ins Haus. Frostempfindliche mediterrane Balkonpflanzen übersiedeln nach und nach dann ebenfalls in ihr Winterquartier.