Pflanzen und ernten
Gemüse und Kräuter pflanzen: Die wichtigsten Tipps im April
14.04.2024Jetzt Pflanzen, später ernten und genießen.
Ob Blätter für den Salat oder Paprika für das Grillfest: Selbst angebautes Gemüse zu ernten und zu essen ist eine der Freuden des Lebens. Es braucht dafür auch nicht viel Platz, denn ein Behälter auf dem Balkon oder an einer sonnigen Haustür reicht aus für den Anbau eigener Tomaten oder Radieschen.
Planung
Einsteiger in die Selbstversorgung mit eigenem Garten sollten sich zuerst einen Plan mit Anbauskizze machen:
- Welcher Teil der Grünfläche ist Nutzpflanzen gewidmet?
- Zu ebener Erde oder im Hochbeet?
- Was soll angebaut werden?
Am besten für den Ertrag ist eine so genannte Mischkultur, bei der unterschiedliche Gemüsesorten mit Kräutern und Blumen kombiniert werden. Der Vorteil: Passende Beetpartner können sich bei Wachstum und Schutz vor Schädlingen gegenseitig unterstützen. Bei der Zusammenstellung der richtigen Pflanzen helfen Garten-Apps oder Tabellen aus dem Internet.
April ist der Monat, in dem die Aussaat und Pflanzung anfängt. Der Boden ist oft warm genug, um mit der Aussaat im Freien beginnen zu können, während empfindliche Nutzpflanzen im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen werden.
Ab ins Beet
Wer im Herbst die Gemüsebeete nicht für die neue Saison vorbereitet hat, sollte jetzt den Boden bearbeiten: Flächen von Unkraut und Mulch befreien und die Erde lockern. Erst danach wird der entsprechende Bio-Dünger, wie etwa Hornspäne oder Hornmehl eingebracht. Zu den Gemüsesorten, die man im April direkt im Freiland aussäen kann, zählen Karotten, Erbsen, Salat, Kohlrabi, Rote Rüben, Spinat, Radieschen und Zwiebeln.
Karotten sollten auf gut vorbereitetem Boden gesät werden, der frei von Steinen ist. Karotten wachsen auch gut in Behältern und eignen sich daher für den Anbau auf dem Balkon – am besten wählt man dafür kurze, runde Sorten oder Babykarotten. Drei bis vier Monate nach der Aussaat sollten sie erntereif sein.
Frühe Ernte
Erbsen sind einfach anzubauen und können früh im Sommer geerntet werden, was sie zu einer willkommenen Frühernte macht. Sie können sie jetzt direkt ins Freiland säen. Radieschen wachsen auch gut in Töpfen. Alle drei bis vier Wochen direkt säen, um eine kontinuierliche Versorgung den ganzen Sommer über zu gewährleisten. Spinat kann im April ebenfalls direkt ins Freiland gesät werden, benötigt aber viel Feuchtigkeit und Schutz vor Nacktschnecken. Sollte es für die bereits ausgesäten Gemüsepflanzen doch noch einmal zu kühl werden, sollte man sie mit einem Gartenvlies abdecken. Ab April können auch die Knollen von Erdäpfel in die Erde gesetzt werden.
Später setzen
Mit vielen Gemüsesorten sollte man besser bis Mai warten, da sie frostempfindlich sind. So werden Tomaten und Paprika traditionell ab Februar oder März vorgezogen. Alternativ kann man Jungpflanzen kaufen und ab Mitte Mai ins Freiland setzen. Auch vorgezogene Küchenkräuter oder Kräuter im Topf sollten erst im Mai ins Beet gesetzt werden, vor allem mediterrane Kräuter mit Ausnahme winterharten Salbeis sind kälteempfindlich. Für die Kultivierung von Setzlingen und Jungpflanzen eignen sich am besten Gewächshäuser, die von der Witterung unabhängig machen. Denn auch wenn die erste April-Hälfte ungewöhnlich warm war, kann ein Käte-Einbruch Jungpflanzen noch schaden.