Neben vollgelaufenen Kellern, weggespülten Autos und überschwemmten Wohnzimmern stehen derzeit auch viele Gärten unter Wasser. Doch mit ein paar Tricks bringen Sie Ihren Garten wieder auf Vordermann.
Der Starkregen lässt nach und das Hochwasser zieht sich langsam zurück. Viele Menschen haben jetzt viel Arbeit das Haus trocken zu bekommen und die Schäden zu reparieren. Diejenigen, die glimpflicher davongekommen sind, werden sich jetzt um ihren Garten kümmern, denn die Pflanzen stehen unter Wasser und der Boden ist aufgeweicht. Da stellt sich die Frage, ob nach der Überschwemmung überhaupt noch etwas zu retten ist. Doch keine Sorge! Mit gezielten Maßnahmen und etwas Geduld lässt sich der Garten wiederbeleben.
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So machen Sie Ihren Garten nach der Überschwemmung wieder fit
Erste Bestandsaufnahme
Bevor Sie die Ärmel hochkrempeln und loslegen, sollten Sie die Situation in Ruhe einschätzen. Sobald das Wasser vollständig abgelaufen ist, gehen Sie durch den Garten und machen Sie eine Bestandsaufnahme:
- Wie stark ist der Boden durchweicht?
- Welche Pflanzen sind unter Wasser gestanden?
- Hat der Garten Schäden an Strukturen wie Zäunen oder Wegen erlitten?
Es ist wichtig, nicht übereilt Maßnahmen zu ergreifen, da der Boden durch das Hochwasser meist noch stark durchnässt ist. Ein zu frühes Betreten kann den Boden verdichten und Pflanzenwurzeln zusätzlich schädigen.
Den Boden mit Sauerstoff versorgen
Der Boden unter Hochwasser leidet häufig unter Sauerstoffmangel, was das Pflanzenwachstum hemmen kann. Um den Boden zu retten, ist es wichtig, ihn aufzulockern. Regelmäßiges Hacken, alle 2–3 Wochen 10 cm tief, sorgt für gute Belüftung und aktiviert das Bodenleben. Um die Bodenstruktur zu verbessern und die Feuchtigkeit zu regulieren, kann es zudem helfen, Sand oder Mulch aufzutragen. Dies unterstützt die Wasserdrainage und verhindert Staunässe.
Pflanzen retten
Nicht alle Pflanzen überstehen eine Überschwemmung, aber viele haben eine erstaunliche Überlebenskraft. Tief verwurzelte Pflanzen und einjährige Gewächse erholen sich oft von selbst, während flachwurzelnde oder sehr empfindliche Arten schwerere Schäden davontragen können. Waschen Sie verwelkte oder verschlammte Pflanzen gründlich ab und entfernen Sie beschädigte Pflanzenränder. Hochwasser schwemmt oft wichtige Nährstoffe aus dem Boden. Organische Düngemittel wie Kompost oder Düngergranulat können den Boden schnell wieder anreichern.
Obst und Gemüse nach einer Überschwemmung
Während einer Überschwemmung können nicht nur Schmutz und Schlamm in den Garten gelangen, sondern auch gefährliche Schadstoffe, darunter Ölrückstände aus Heizöltanks oder verschmutztem Wasser. Diese Chemikalien sind nicht nur schädlich für die Pflanzen, sondern stellen auch eine Gesundheitsgefahr für den Menschen dar, wenn sie in Obst und Gemüse aufgenommen werden. Generell gilt: Wenn Obst und Gemüse mit Ölrückständen oder anderen Chemikalien in Berührung gekommen ist, sollte es nicht mehr verzehrt werden.
Neupflanzungen
Wenn einige Pflanzen irreparable Schäden davongetragen haben, stellt sich die Frage nach Neupflanzungen. Warten Sie jedoch, bis der Boden wieder vollständig trocken und tragfähig ist. Zu frühe Neupflanzungen können Wurzeln gefährden, da der Boden möglicherweise noch nicht genug Sauerstoff enthält.
Gartenstrukturen überprüfen
Nicht nur Pflanzen, sondern auch Gartenwege, Zäune und Beete könnten Schaden genommen haben. Prüfen Sie, ob Wege aufgeweicht oder Zäune instabil geworden sind. Diese Strukturen sollten ebenfalls stabilisiert werden, um das Risiko von weiteren Schäden zu minimieren.