Kreativ gärtnern mit Upcycling

Müll ist nicht gleich Müll und nicht jedes alte Stück muss raus. Vielmehr kann man mit etwas Fantasie und handwerklichem Geschick so manchem ausgedienten Gegenstand zweites Leben einhauchen. Dieses Aus-Alt-mach-Neu-Prinzip nennt sich Upcycling. Es ist Ausdruck einer umweltschonenden Lebensweise und Wertschätzung von Dingen, die uns bereits gute Dienste geleistet haben. Der Aufwand ist gering und das Ergebnis ein Unikat in Handarbeit. Der Trend, den Designer bei Mode und Einrichtung schon vor längerer Zeit erkannt haben, ist jetzt auch im Garten angekommen.

Zweite Chance

Dinge für Upcycling finden sich in jedem Haushalt: Geschirr, Blechdosen, Glasflaschen, Paletten, Holzkisten, Möbel oder Werkzeug – fast jeder Gebrauchsgegenstand kann zum DIY-Kunst-Objekt werden. Sogar alte Gummistiefel, die einem bei der Gartenarbeit schon gute Dienste geleistet haben, können als originelle Pflanzentöpfe fungieren. Dafür zunächst mit einem Holzbohrer in die Sohlen Löcher für die Drainage bohren und die Stiefel mit Kieselsteinen befüllen. Darauf kommt Blumenerde, die nach Belieben mit Grünpflanzen oder Sommerblühern bestückt wird.

Für das Bepflanzen von Geschirr braucht man entweder einen Keramikbohrer für die Drainage-Löcher oder eine kleine Pflanztasche, die man in das Gefäß setzt. Alternativ kann man in Schalen oder Tassen auch Sukkulenten und Kakteen setzen. Da sie nur wenig Wasser ­benötigen, ist das fehlende Abflussloch kein Problem. Trotzdem sollte man Kies oder Blähtongranulat unten einbringen.

Pflanzen auf originelle Weise in Szene setzen gelingt auch mit ausrangierten Möbeln. Ein alter Sessel lässt sich zu einem Pflanzgefäß umfunktionieren, indem man die Sitzfläche entfernt und einen Blumenkübel einhängt. Auch Schubkarren sind leicht zu bepflanzen: Vor dem Befüllen mit Erde auf Abfluss-Löcher und eine Drainage-Schicht achten. Für diese Deko braucht es kein Geschick: Einfach sein altes Fahrrad mit einigen Blumentöpfen „upcyclen“.