Hochsaison für Kürbis: Das bunte Herbstgemüse gedeiht auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Und ist die perfekte Deko für die Jahreszeit.
Sie bringen Herbststimmung, dabei können sie schon im Sommer geerntet werden. Sie sehen aus wie handfestes Gemüse, zählen jedoch für Botaniker zu den „Beeren“. Kürbisse sind wunderliche Früchte, über die es viele Fakten, aber auch gärtnerische Mythen gibt. So ist es nicht richtig, dass Cucurbita – so der botanische Name – nur auf einem Misthaufen wächst. Kürbisse sind Kletter- und Rankpflanzen und verwandt mit Zucchini, Melonen und Gurken. Rund um den Globus gibt es eine verwirrende Vielfalt an Kürbissorten. Zu den bei uns beliebten Gartenkürbissen gehören zum Beispiel Gelber Zentner, Butternuss, orangefarbene Hokkaido-Kürbisse in allen Größen und schmackhafte Moschuskürbisse wie Muscat de Provence.
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Arten
Sommerkürbisse wachsen schnell und werden meist unreif geerntet. Sie besitzen eine dünne Schale und weiche Kerne. Wie Zucchini werden sie in der Küche mit der Schale zubereitet und sind nur drei Wochen haltbar. Winterkürbisse, die mitunter zu echten Riesen auswachsen können, werden hingegen reif geerntet. Sie haben eine harte Hülle und sollten deswegen geschält werden. Ihr Fruchtfleisch ist weicher und fasriger als das der Sommerkürbisse. Neben zahlreichen Sorten von Speisekürbissen gibt es auch Zierkürbisse, die nicht essbar sind und nur als Dekoration verwendet werden dürfen. Von August bis Oktober tauchen die runden, länglichen und ovalen Früchte im Garten auf.
Anbau
Wie Zucchini kann man Kürbisse überall anbauen. Wirklich gut gedeihen sie aber nur, wenn sie auch genügend Platz haben. Kürbispflanzen lieben einen sonnigen Platz. Im Halbschatten oder Schatten verkümmern sie und produzieren nur kleine Früchte, die meistens abfallen. Der Boden sollte feucht und durchlässig sowie sehr humusreich sein.
Kürbisgewächse kommen mit wenig Wasser aus. Viele Gartenbesitzer vergessen, dass auch bei Kürbissen Staunässe die Wurzelfäulnis fördert. Nur Exemplare im XXL-Format sind etwas durstiger. Direkt vor der Ernte sollte man sogar das Gießen einstellen, damit sich die Kürbisse nicht mit Wasser volltanken. Am besten schneidet man den Hauptstängel einige Tage, bevor man sie aus dem Garten holt, durch. So kann das überflüssige Wasser durch die Blätter verdunsten. Warten Sie gegen Ende der Saison, bis die Kürbisse ganz ausgereift sind; sie sollten hart sein und beim Klopfen hohl klingen.
Die Früchte nach der Ernte sorgfältig unter fließendem Wasser waschen, um Erde, Schädlinge und Bakterien zu entfernen und sie dann an einem sonnigen Ort trocknen lassen. Auch wenn Kürbisse robust aussehen, sollte man mit ihnen behutsam umgehen. Denn verletzte Stellen beginnen leicht zu faulen und verkürzen die Haltbarkeit. Saubere Früchte können ohne Probleme lange gelagert werden.
Balkon
Kürbispflanzen können auch im Hochbeet oder im Topf auf dem Balkon kultiviert werden. Allerdings sollte man dafür Sorten mit kleinen Früchten wählen. Wer im nächsten Frühjahr Kürbisse pflanzen möchte, kann jetzt die Kerne sammeln, trocknen und bis zum Einpflanzen aufheben.