Garten retten

So retten wir Pflanzen und Rasen nach Dauerregen

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Heftige Unwetter haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Gebiete überflutet - so sehr, dass der ein oder andere Garten kaum noch wiederzuerkennen ist. Wir verraten die besten Tipps, um Pflanzen und Garten nach Dauerregen zu retten.

In den meisten Fällen tut Regen unseren Pflanzen gut. Doch zu viel Wasser kann zum Problem werden. Starkregen macht unserem Garten ordentlich zu schaffen. In kürzester Zeit fallen enorme Wassermengen auf die Erde. Der Boden kann die Menge an Flüssigkeit nicht so schnell aufnehmen, weshalb häufig Bodenerosionen und Überschwemmungen entstehen. Ist der eigene Garten davon betroffen, drohen viele Pflanzen zu ertrinken oder kaputtzugehen. Doch die wenigsten wissen, dass man Garten und Pflanzen nach einem Starkregen wiederbeleben kann.

Wie rettet man Balkonpflanzen?

Balkonpflanzen oder Pflanzen in Töpfen lassen sich relativ leicht retten, in dem man die Pflanzen irgendwo unterstellt und die Untersetzer entfernt, in denen sich das Wasser sammeln kann. Um die Balkonpflanzen zu schützen, sollte man zudem darauf achten, dass überschüssiges Wasser schnell abfließen kann und die Erde nicht zu lange feucht bleibt. Eine Drainageschicht im Boden kann hierbei helfen. Im Garten ist es etwas komplizierter.

So retten wir Pflanzen und Rasen nach Dauerregen
© Getty Images
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Wie kann man Überschwemmungen im Garten vermeiden?

Die gute Nachricht: Im Garten kann man Pflanzen zwar nicht einfach verschieben, doch gegen die Folgen eines Unwetters kann man vorbeugen. Vor allem bei der Planung und Bepflanzung eines Gartens lassen sich bereits viele Schutzmaßnahmen ergreifen:

  • Eine Kiesschicht um die Gebäude schützt Fassaden vor Flutwellen und sorgt dafür, dass das Wasser in der Tiefe versickert.
  • Direkt daneben sollten große, dicht und vielseitig bepflanzte Beete angelegt werden. Diese können Wassermengen gut aufnehmen und den Grundwasserspiegel langfristig erweitern.
  • Pflanzen schützen besser als Rasen. Grund dafür sind die Wurzeln, welche den Boden auflockern und auf diese Weise natürliche Abflussrinnen schaffen, über die der Regen ablaufen kann. Rasenflächen lassen sich durch eine Mischung aus Lehm- und Sandböden gegen mögliche Überflutungen stärken.
  • Bereiche ohne Pflanzen (z.B. Wege, Garageneinfahrten, Pflasterflächen) sollten mit größeren Fugen versehen werden. Als Füllmaterial eignen sich beispielsweise lockere Gesteinskörnungen wie Sand oder feiner Kies.

Wie kann man Saatgut und Jungpflanzen vor Starkregen schützen?

Besonders sensibel auf Regen reagieren Saatgut und Jungpflanzen, die sich noch nicht vollständig entwickelt haben. Regenempfindliche Gewächse, wie etwa Tomaten, brauchen zusätzlichen Schutz, zum Beispiel:

  • ein gut belüftetes Gewächshaus
  • Netze, Folien oder Vliese, die junge Pflanzen vor äußeren Einwirkungen abschirmen

Derartige Maßnahmen können auch präventiv kurz vor einer Regenfront eingesetzt werden.

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Wie rettet man den Garten nach Starkregen?

Nach einem Unwetter ist es wichtig, die betroffenen Stellen im Garten nicht zu früh zu betreten. Ansonsten verdichtet sich die Erde und der Regen kann schlechter abfließen. Sobald man keine tiefe Spuren mehr hinterlässt, ist der Boden wieder begehbar. Danach kann man Schritt für Schritt mit dem Wiederaufbau beginnen:

  1. Boden trocknen und lockern: Mit einem Handgrubber lassen sich Beete auflockern, sodass mehr Sauerstoff in den Boden gelangen kann. Ein ausgehobener Wassergraben erleichtert zudem den schnellen Wasserabfluss, was ab einer Niederschlagsmenge von zehn Zentimetern notwendig ist. 
  2. Aufräumen und reinigen: Entfernen Sie verstreute Pflanzenteile und Gegenstände. Spülen Sie anschließend den gesamten Garten vorsichtig durch – von Steinen bis hin zu Pflanzen –, um Schlammmassen zu beseitigen. 
  3. Neu einpflanzen: Zurückgeschnittene, entwurzelte, aber noch intakte Pflanzen können wieder eingepflanzt werden. Je mehr von den Wurzeln fehlt, desto stärker sollte die Krone beschnitten werden. Beschädigte Pflanzen benötigen zudem viel Humus zur Regeneration. 
  4. Bestandsaufnahme: Nachdem das gröbste Chaos beseitigt ist, wird das Ausmaß der Starkregenschäden sichtbar. Welche Pflanzen haben überlebt? Ist Obst und Gemüse noch genießbar? In welchem Zustand ist der Rasen? Sobald Sie die Lage einschätzen können, ist es an der Zeit, sich um die einzelnen Bereiche des Gartens zu kümmern. 

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Wie rettet man beschädigte Pflanzen im Garten nach Starkregen?

Ist eine Pflanze beschädigt, sollte man kaputte Stängel abschneiden, damit neue nachwachsen können. Abhängig von der Pflanzenart sind verschiedene Regenerierungsmaßnahmen notwendig: 

  • Stauden und krautartige Pflanzen: Sind die Blätter eingetrocknet, können Sie die Triebe auf etwa eine Handbreit über dem Boden kürzen. Nach etwa einer Woche zeigt sich, ob die Pflanze neue Blätter bildet.
  • Zwiebel- und Knollenpflanzen: Gräbt man die Wurzeln aus, lässt sich an Hand des Geruch erkennen, ob die Knolle verfault ist. 
  • Kübelpflanzen: Überschüssiges Wasser aus den Untersetzern muss weggeschüttet werden. Eine Kiesschicht im unteren Teil des Blumentopfes kann Überwässerung vorbeugen.
  • Rasenpflege: Ist die Rasenfläche wieder betretbar und frei von Schlamm, sollte man die Grasnarbe mit einer Grabegabel öffnen, damit wieder mehr Sauerstoff in den Boden gelangt. Bei starker Beschädigung kann auch eine Nachsaat erforderlich sein.

Mit einigen Maßnahmen lassen sich Pflanzen, Beete und Rasen vor Regen schützen und wiederbeleben. Trotzdem lassen sich Überflutungen natürlich nicht völlig verhindern und es können sich immer Folgen eines Starkregens abzeichnen.

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