Baumkunde

Tanne oder Fichte? Das müssen Sie beim Christbaumkauf beachten

09.12.2023

Groß oder klein, mit grünen oder blaugrünen Nadeln? Im Topf oder lebend? Der Christbaum will sorgfältig ausgewählt und gepflegt werden. 

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O Tannenbaum, O Tannenbaum, tönt es jetzt wieder. Auch wenn der Baum, unter den wir unsere Weihnachtsgeschenke legen, eine Fichte, Kiefer oder Föhre sein kann. Die Familie der Nadelbäume ist groß und die genauen Verwandtschaften und Bezeichnungen kennen oft nur Botaniker. Nicht alle stacheligen Gewächse sind bei uns auch heimisch.

Die Auswahl

Qualität, Größe, Form, Farbe, Duft und Haltbarkeit zählen beim Kauf eines Christbaums. Wer ökologisch wählen möchte, entscheidet sich für einen Baum aus der Region oder einen Bio-Baum. Und wer besonders umweltfreundlich feiern möchte, holt sich einen lebenden Christbaum ins Haus. Bei sorgfältiger Pflege kann dieser Baum nach dem Fest unbeschadet weiterleben.

Tipp für den Kauf: Schütteln Sie den Baum und streichen Sie von innen nach außen über die Nadeln. Ein frischer Baum verliert keine Nadeln. Und: Ein Stückchen Rinde abkratzen, das Holz darunter muss feucht sein.

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Tipps und Tricks für das Aufstellen

Ist der Baum dann einmal daheim angelangt, möglichst lange möglichst kühl stellen. Ein paar Stunden vor der Bescherung das Christbaum-Netz in Schritten von unten nach oben öffnen, das Stammende mit einem scharfen Sägemesser vor dem Aufstellen nochmals frisch beschneiden und den Baum in einem wassergefüllten, festen Christbaum-Ständer gut fixieren. Denn Weihnachtsbäume sind im Prinzip große Schnittblumen und halten länger, wenn sie im Wasser stehen.

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Wege zum Baum

Am besten kauft man den Christbaum im Gartencenter. Oder beim Bauern beziehungsweise Förster – auf Wunsch kann man den Baum sogar selbst schlägern. 

Baumkunde: Welcher Baum ist der richtige?

Eine Baumkunde zu den bekanntesten Nadelgewächsen finden Sie nachstehend.

Tanne

  • Die Nadeln wachsen direkt aus dem Ast und stechen nicht
  1. Nordmann-Tanne: Den Namen hat der Baum von seinem Entdecker, dem Botaniker Alexander von Nordmann, der diese Art 1836 im Kaukasus entdeckte. Die Nordmann-Tanne ist schnellwüchsig und kann bis zu 30 Meter – in ihrer Heimat sogar bis zu 60 Meter – hoch werden. Der Tiefwurzler ist frosthart, fühlt sich in sandig-lehmigem Boden wohl und bevorzugt sonnige bis absonnige Standorte.
    Die Nordmann-Tanne ist mit Abstand der beliebteste Weihnachtsbaum. Sie hat ein schönes langes, rundum weiches Nadelkleid. Dank gleichmäßigem, pyramidalem Wuchs und ihrer satten grünen Farbe steht ihr Weihnachtsschmuck aller Art. Lange Haltbarkeit. Nachteil: Wegen der gewachsten Nadeln duftet der Baum kaum. 
  2. Silbertanne: Die Colorado-Tanne – oder Amerikanische Silbertanne, ist ein dekorativer Nadelbaum, ursprünglich in den USA und Mexiko beheimatet. Sie kann Flach- oder Tiefwurzler sein, wächst an sonnigen bis absonnigen Standorten, bevorzugt sandig-lehmige Böden. Der Baum verlangt hohe Luftfeuchtigkeit, ist frosthart und verträgt Stadtklima. In den USA ist diese Tanne der typische Christbaum, zu erkennen an seinen derben, blaugrünen Nadeln mit der blassgrünen, fast silbrigen Unterseite. Aufgrund der langen buschigen Nadeln braucht der Schmuck eine gewisse Größe, um zur Geltung zu kommen. Duftet zitronig-tannig; gute Haltbarkeit. Nachteil: etwas teuer. 
  3. Korktanne: Diese Tanne kommt aus Nordamerika und wird auch Rocky-Mountains-Tanne oder Felsengebirgstanne genannt. In Europa wird sie bis zu 30 Meter hoch. Sie ist ein fülliger, schmaler Baum und braucht eher kühl- feuchte Standorte. Die Korktanne gedeiht auf allen Böden und steckt auch Formschnitte gut weg. Die dicht sitzenden Nadeln sind etwas hochgebogen, steif und leicht bläulich. Wegen der blaugrünen Nadeln ist sie als Christbaum eher ein Exot. Die Nadeln sind lange haltbar und der Baum entfaltet einen angenehm zitronigen Duft, der über Tage hinweg anhält. Nachteil: Die Korktanne ist nicht leicht erhältlich und eher teuer.

Fichte

  • Die stechenden Nadeln stehen starr rund um den Zweig.
  1. Gemeine Fichte: Gemeine Fichte (Picea abies) oder Rotfichte (Picea rubens) sind sehr ähnlich. Die Bäume mit kleinen Nadeln und großen Zapfen können bis zu 600 Jahre alt werden. Die Fichte ist mit 30 Prozent der Waldfläche die häufigste Art in unseren Wäldern, wächst rasch und ist gegen Frost unempfindlich. Sie fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl, braucht nicht zu nährstoffreiche Böden und ist ein Flachwurzler. Als Christbaum besticht die Fichte durch ihren gleichmäßigen Wuchs, kräftiges Grün und klassischen Tannenduft. Wegen der zahlreichen Zweige ist sie ein idealer Baum zum Schmücken. Die kurzen Nadeln stechen aber und halten bei Zimmertemperatur nur etwa eine Woche.
  2. Blaufichte: Blautanne, ist ein anpassungsfähiger Gebirgsbaum, der in Höhen von bis zu 3000 Meter wächst und häufig in den Rocky Mountains, Wyoming, Colorado, Arizona und New Mexico zu finden ist. Der Flachwurzler hat sehr niedrige Standortansprüche und kann schattig bis sonnig stehen
    Die Blaufichte gilt noch immer als Klassiker unter den Christbäumen. Wegen der starken Äste auch für klobigen Schmuck und echte Kerzen geeignet, allerdings kommt dank der kurzen Nadeln auch kleiner Schmuck gut zur Geltung. Die Nadeln sind ziemlich stachelig, verströmen dafür einen wunderbaren Waldduft.
  3. Edeltanne: kommt aus den USA. An den Boden stellt sie geringe Ansprüche, meidet aber Kalk. Gegen Winterkälte, Schneedruck und Wind ist sie widerstandsfähig. Sie hat die größten Zapfen aller Tannenarten. Die Edeltanne ist wegen der langen Haltbarkeit ihrer Nadeln die in der Weihnachtsfloristik am häufigsten verwendete Schmuckgrünart. Sie hat dekorative, weiche blaugrüne Nadeln, ihre Zweige sind kräftig und können auch größeren Schmuck tragen. Sie verströmt einen angenehmen Orangen-Duft, der noch intensiviert werden kann, wenn die am Stamm befindlichen Harztaschen mit einer Nadel angestochen werden. Nachteil: eher teuer, oft sehr dicht und somit schwer zu schmücken. 
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