Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm sinken auch die Temperaturen. Während viele darauf bedacht sind, die Heizperiode möglichst lange hinauszuzögern, um Energiekosten zu sparen, lauert gerade hier die Gefahr. Denn wer zu spät heizt, riskiert feuchte Wände und Schimmel.
Der Herbst bringt kühlere Temperaturen und auch eine höhere Luftfeuchtigkeit mit sich – ideale Bedingungen für die Entstehung von Schimmel in Wohnungen. Zu lange sollten Sie deshalb das Heizen nicht hinauszögern, sonst riskieren Sie Schimmel und negative Folgen für die Gesundheit. Doch ab welcher Außentemperatur sollte man mit dem Heizen im Herbst beginnen?
Warum entsteht Schimmel vor allem im Herbst?
Im Herbst sinken die Außentemperaturen, während die Luftfeuchtigkeit steigt. Das bedeutet, dass sich kühle Luft an den kälteren Außenwänden der Wohnung absetzt. Diese Temperaturunterschiede führen dazu, dass sich Feuchtigkeit an Wänden und Fenstern niederschlägt. Wenn diese Feuchtigkeit nicht schnell genug verdunstet oder abgeleitet wird, bietet sie Schimmelsporen den idealen Nährboden.
Besonders gefährdet sind Räume mit schlechter Belüftung und hoher Luftfeuchtigkeit wie Badezimmer, Küchen oder Schlafzimmer. Doch auch wenig genutzte Zimmer oder schlecht isolierte Altbauten sind anfällig.
Der richtige Zeitpunkt, um zu heizen
Der richtige Zeitpunkt hängt sowohl von der Raumtemperatur als auch der relativen Luftfeuchtigkeit ab. Um Schimmel vorzubeugen, sollten Räume im Herbst nicht unter 16 °C abkühlen. Ab einer Raumtemperatur von 12 bis 16 °C kann es nämlich bereits kritisch werden, da die Luft nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Feuchtigkeit aufzunehmen. Diese schlägt sich dann an den kälteren Oberflächen nieder.
Ein wichtiger Tipp: Ab einer Außentemperatur von 15 °C oder niedriger sollte man beginnen, regelmäßig zu heizen. Natürlich ist dies auch von der Isolierung der Wohnung abhängig. Moderne, gut gedämmte Gebäude halten die Wärme länger, sodass der Heizbedarf später einsetzt als in älteren Häusern.
Richtiges Heizen und Lüften
Doch das Heizen allein reicht nicht aus, um Schimmel zu vermeiden. Ebenso wichtig ist das richtige Lüften. Ein häufiger Fehler besteht darin, Fenster gekippt zu lassen, um Feuchtigkeit nach draußen zu lassen. Doch das kühlt den Raum nur weiter aus, ohne für den notwendigen Luftaustausch zu sorgen.
Besser ist die Stoßlüftung: Dabei werden die Fenster für etwa 5 bis 10 Minuten komplett geöffnet, sodass ein schneller Luftaustausch stattfindet. Besonders effektiv ist dies morgens und abends. Damit wird die Luftfeuchtigkeit im Raum gesenkt und es verhindert die Entstehung von Kondenswasser an den Wänden.
Tipps, um energieeffizient zu heizen
Viele Menschen haben Sorge, dass sie durch frühes Heizen im Herbst ihre Heizkosten in die Höhe treiben. Doch effizientes Heizen ist eine Frage der Technik. Wer konstant eine angenehme Grundwärme hält, verhindert nicht nur Schimmel, sondern spart langfristig auch Energie. Häufiges Aufheizen von stark ausgekühlten Räumen benötigt mehr Energie als ein gleichmäßiges Heizen auf moderaten Temperaturen.
Achten Sie darauf, die Heizung konstant auf eine Temperatur zwischen 18 und 20 °C zu stellen, anstatt abwechselnd stark zu heizen und die Wohnung anschließend auskühlen zu lassen. In der Nacht darf die Temperatur ruhig auf etwa 16 °C sinken – allerdings sollte sie nicht darunter fallen. Wichtig ist es zudem, die Heizkörper nicht zu blockieren. Denn Möbel, Vorhänge oder andere Gegenstände vor dem Heizkörper verhindern eine gleichmäßige Wärmeverteilung.