Bakterien-Paradies
Keimschleuder: So oft sollten Sie den Spülschwamm wechseln
20.03.2024
Der Spülschwamm ist in der Küche im Dauereinsatz. Wird dieser nicht regelmäßig getauscht, kann das jedoch Folgen für Ihre Gesundheit haben.
Spülschwämme dürfen in keinem Haushalt fehlen. Doch die kleinen Putz-Helferlein sind ideale Bakterienbrutstätten. Denn auch nach einer gründlichen Reinigung unter dem Wasserhahn verstecken sich noch zahlreiche Keime im Schwamm.
So oft sollten Sie den Spülschwamm wechseln
Eine Studie der Hochschule Furtwangen, der Justus-Liebig-Universität Gießen ergab, dass sich 362 verschiedene Bakterienarten in den Schwämmen vermehren. Diese bestehen vor allem aus Schaumstoff, dessen Poren eine riesige Oberfläche für die Bakterienstämme bieten, um sich zu verbreiten. Laut Experten müssen die Spülschwämme deshalb mindestens einmal in der Woche gewechselt werden.
Diese Keime tummeln sich im Schwamm
Die Hälfte der häufigsten Arten von Bakterien gehören zur sogenannten Risikogruppe 2. Das heißt, sie sind potenziell krankheitserregend. Besonders häufig konnten Umwelt- und Wasserbakterien nachgewiesen werden. Aber auch Bakterien, die typischerweise auf der menschlichen Haut vorkommen, vermehren sich in den Küchenschwämmen. Ein schwacher Trost: Fäkalbakterien und Durchfallerreger wurden nur in geringen Mengen nachgewiesen.
Ist eine Reinigung der Spülschwämme möglich?
Der regelmäßige Tausch der Schwämme erzeugt leider auch eine Menge Müll und ist eine Belastung für die Umwelt. Jedoch ist es keine gute Idee, die Putzhelfer in der Mikrowelle abzukochen oder regelmäßig auszuwaschen, um sie zu reinigen. Dabei reduziert sich zwar die Anzahl der Bakterien, jedoch vermehren sich die Krankheitserreger danach umso schneller. Die Forschenden vermuten, dass dies auf die erhöhte Stresstoleranz zurückzuführen sei.
Daher raten die Hygieneexperten dazu, die Schwämme wöchentlich zu wechseln und nach dem Gebrauch trocken zu lagern.