City-Wohnung

Zuhause bei Bühnen-Star Marika Lichter

28.09.2023

Seit knapp 40 Jahren wohnt Marika Lichter inmitten der Wiener Innenstadt auf 180 Quadratmetern. Ob das für die Künstlerin und Hund Ella nicht zu groß ist? „Kein bisschen!“   

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© J.Kernmayer
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Im nächsten Jahr feiert sie Jubiläum. Nicht etwa Bühnenjubiläum – ihre Erfolge auf den großen Theaterbühnen des Landes jährten sich bereits 2022 zum 50. Mal, das 30-Jahres-Jubiläum ihrer einzigartigen Charity-Gala „Wider die Gewalt“ wurde 2019 zelebriert. Nein, es ist ein ganz persönliches Jubiläum, an das sich Bühnen-Star und Agenturchefin Marika Lichter im Rahmen unseres LIVE&STYLE-Besuchs erinnert. „Ich bin 1984 in diese Wohnung gezogen, also vor fast 40 Jahren“, erzählt die 73-jährige Schauspielerin und Sängerin.

Großzügiger Lebens(t)raum

Mit ihrem damaligen Ehemann, dem Vater ihres Sohnes Paul (heute 38), richtete Lichter die 180 Quadratmeter große Altbauwohnung inmitten der Wiener Innenstadt komplett her. „Sie war immer schon sehr schön – aber heute ist kaum mehr etwas so, wie damals.“ Denn neben ihrem beruflichen unermüdlichen Einsatz ist die Tochter eines polnischen Vaters und einer ungarischen Mutter auch eine leidenschaftliche und kreative Inneneinrichterin. „Mir fällt immer wieder etwas Neues ein: neue Farbkonzepte, außergewöhnliche Stoffe, die frische Akzente setzen, Deko, Geschirr... ich liebe all das und brauche dafür auch keinen Interiordesigner. Ich weiß, was ich will und was mir gefällt.“

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Nachhaltig agiert Marika Lichter dabei zweifelsohne, denn jedes Stück hat seine Geschichte und fast alle Möbel sind Antiquitäten, die Lichter restaurieren ließ. Wie etwa die Josef Frank-Stühle im Wohnzimmer, die Lichter von ihrer Großtante vererbt bekam, die Art déco-Esszimmergarnitur, die die Schauspielerin auf einem Flohmarkt in Paris entdeckte, und viele Stücke, die Lichter von ihren Eltern hat und in Ehren hält. „Schöne Sachen sind immer schön – und gute Qualität hat immer gute Qualität“, so das Motto der Powerfrau, die zwar auch einen entzückenden Sekretär im Wohnzimmer stehen hat – gearbeitet wird aber meist im gemütlichen Schlafzimmer mit offenem Badezimmer, und das eigentlich rund um die Uhr. Schließlich steht Marika Lichter nicht nur selbst regelmäßig auf der Bühne wie derzeit in „Ich hab (k)ein Heimatland“ in den Kammerspielen der Josefstadt, sondern die Multitaskerin organisiert auch eine Vielzahl an Events. Viele davon sind karitative Veranstaltungen wie etwa zugunsten der Pink Ribbon-Brustkrebsaktion der Österreichischen Krebshilfe.

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Richtig gewohnt wird in der geräumigen Altbauwohnung „erst seit der Pandemie“, lacht Marika Lichter. „Da habe ich mein Zuhause als Rückzugsort so richtig lieben gelernt.“ Einmal im Jahr lädt sie zum großen Weihnachtsempfang. Für enge Freunde kocht Marika Lichter auch unterm Jahr auf – in der Küche, in der die Kunst eine ebenso große Rolle spielt wie in ihrem gesamten Refugium.

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„Alle Bilder sind sehr persönlich – mit jedem einzelnen verbinde ich etwas Besonderes“, erklärt die Hobby-Sammlerin, die auch auf dem einen oder anderen Werk selbst zu sehen ist. Neben alten Bildern wie die „Klagemauer“, die schon bei Lichters Eltern hing, finden sich auch einige moderne – und durchaus witzige – Kunstwerke wie die Mickey Mouse, die den Mittelfinger zeigt und der Marika Lichter auf dem funktionstüchtigen Kamin samt gemütlicher Ofenbank einen Ehrenplatz gegeben hat. „Manch einem würde vielleicht mein Mix aus Elegantem, Altem, Neuem und auch Kitschigem missfallen“, stellt die Künstlerin fest. „Aber das ist mir egal – ich lebe hier und ich muss mich hier wohlfühlen.“ Und das tun sie und ihre einzige Mitbewohnerin, Hündin Ella, zweifelsohne – und völlig zurecht.

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