Neue EU-Richtline

Wichtige Änderung: Was ab 2025 nicht mehr im Restmüll landen darf

09.12.2024

Für die Restmüll-Entsorgung gelten ab 2025 neue Regelungen. Etliche Tonnen werden falsch befüllt und somit der Umwelt geschadet. Um dem entgegenzuwirken, soll es im nächsten Jahr einige Änderungen geben. 

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Bereits ab Jänner 2025 tritt ein neues EU-Gesetz für die Entsorgung von Textilien in Kraft. Es wird künftig verboten sein, alte Kleidung und andere Textilien im Restmüll zu entsorgen. Wer sich nicht daran hält, muss mit hohen Strafen rechnen. Ziel ist es, die Textilindustrie ein Stück nachhaltiger zu machen und ressourcenschonender zu arbeiten.

Alte Kleidung ist im Restmüll ab 2025 tabu

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Laut „recyclehero.de“ landen derzeit fast zwei Drittel aller Textilien in der EU im Hausmüll – ein Problem, das bald der Vergangenheit angehören soll. Denn im Restmüll können Textilien nur schwer recycelt und wiederverwendet werden. Eine neue EU-Richtlinie verbietet es ab 2025, alte Textilien wie T-Shirts, Jacken, Bettwäsche, Handtücher oder Vorhänge im Restmüll zu entsorgen.

Für Haushalte bedeutet das, dass Altkleider künftig ausschließlich in dafür vorgesehene Sammelstellen oder Altkleidercontainer gebracht werden dürfen – und zwar auch dann, wenn sie stark abgetragen oder beschädigt sind. Wer dennoch versucht, Kleidung im Restmüll zu entsorgen, muss damit rechnen, dass die Müllabfuhr die Tonne nicht leert. Zusätzlich könnten bei stichprobenartigen Kontrollen Bußgelder verhängt werden.

Warum ist das wichtig?

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Die Umweltbelastung durch die Textilindustrie ist gigantisch. Hinzu kommen der enorme Wasserverbrauch bei der Produktion und die oft schlechte Recyclingquote.

Durch die getrennte Sammlung soll die Wiederverwendung gefördert werden. Noch tragbare Kleidung kann durch Second-Hand-Märkte oder Spenden einen neuen Besitzer finden. Zudem soll das Recycling verbessert werden. Aus abgetragenen Kleidungsstücken können Fasern gewonnen werden, die für neue Produkte genutzt werden – sei es als Füllmaterial, Dämmstoff oder gar neue Textilien. Die Umwelt soll ebenfalls entlastet werden. Weniger Müllverbrennung bedeutet auch weniger CO₂-Emissionen.

Große Herausforderung beim Altkleider-Recycling

Das Recycling von Altkleidern steht vor großen Herausforderungen, die vor allem durch die wachsende Fast-Fashion-Industrie und den hohen Anteil synthetischer Fasern wie Polyester bedingt sind. Fast-Fashion bringt eine immense Menge an kurzlebiger Kleidung auf den Markt, die oft aus minderwertigen Materialien besteht und nach wenigen Tragezyklen unbrauchbar wird.

Ein weiteres Problem ist der hohe Anteil von Mischgeweben, bei denen natürliche Fasern wie Baumwolle mit synthetischen Materialien kombiniert werden. Diese Stoffe sind schwer zu trennen, was eine effiziente Wiederverwertung nahezu unmöglich macht. Zwar gibt es Ansätze, solche Mischgewebe chemisch zu recyceln, doch diese Verfahren sind oft teuer und noch nicht im großen Maßstab einsetzbar. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind Innovationen in der Recyclingtechnologie notwendig, ebenso wie eine stärkere Verantwortung der Hersteller.

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