Rot-weiß-rote Banderole mit Aufschrift garantiert einheimische Herkunft.
Die steirischen Christbaumbauern haben für das Weihnachtsfest ein besonderes Angebot: Der platzsparende "Raumwunderbaum" ist auch für kleine Zimmer geeignet, wie es am Montag bei einer Pressekonferenz hieß. "Das Interesse an heimischer Herkunft ist sehr groß, die eigene Banderole weist darauf hin, dass es ein steirischer Baum ist", sagte Martina Lienhart, Obfrau der steirischen Christbaumbauern.
Der Raumwunderbaum hat von Natur aus weniger oder kleinere Äste, diese werden während des einige Jahre dauernden Wuchses mit speziellen Schnitten geformt, sagte Lienhart. So entsteht ein nur nach einer Hälfte hin gewachsenes Astkleid. Das Bäumchen kann dann entweder an der Wand befestigt oder in einem Topf oder Ständer platzsparend an der Wand aufgestellt werden. Der Raumwunderbaum kann auf Nachfrage direkt beim Bauern bestellt werden (http://www.weihnachtsbaum.at/Steiermark).
Genügend Christbäume trotz Frost
"Die Werkstätte für den Christbaumbauern ist die freie Natur, das haben wir heuer leidvoll erfahren" umriss Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher die Wettersituation im Frühjahr, als die Kulturen starkem Spätfrost ausgesetzt waren. Aber es gebe genügend Christbäume für die diesjährige Saison. Die betroffenen Bäume, deren Spitzen Anfang April abgefroren waren, werden zwei bis drei Jahre länger stehen gelassen und erholen sich wieder vollständig. Auch große Christbäume über 1,70 Meter sind heuer in der Steiermark ausreichend vorhanden, in anderen Bundesländern soll es diesbezüglich Probleme geben. Steirische Bäume sind übrigens auch an ausgewählten Wiener Märkten erhältlich.
Die steirischen Christbäume werden ab dem 15. November geschnitten und bis zum Verkauf bei den Bauern unter kühlen Bedingungen gelagert. Daher ergebe sich auch die lange Haltbarkeit, "denn wo lagern Sie einen Baum richtig, den Sie schon Anfang November gekauft haben und der bereits im Oktober geschnitten wurde", fragte Obfrau Lienhart. Von rund 2,35 Millionen Christbäumen österreichischer Herkunft sind 350.000 in der grünen Mark gewachsen. Der Jahresbedarf beläuft sich auf etwa 2,6 Millionen Bäume.
97 Prozent der Steirer wünschen sich laut Landwirtschaftskammer Steiermark einen Weihnachtsbaum aus dem eigenen Bundesland. Der beliebteste Baum ist die Nordmanntanne. Die Preise sind trotz der Frostprobleme im Frühjahr stabil geblieben und belaufen sich in der Steiermark von 15 bis 22 Euro pro Laufmeter. Dabei sind sie deutlich günstiger als Christbäume in Salzburg und Wien, wo der Laufmeterpreis bei 30 bis 35 Euro liegt. 10 Prozent der steirischen Christbäume werden über die Steiermark hinaus verkauft und sind auch in Wien zu erhalten.
Der Initiative "Steirische Christbaumbauern" mit ihrer Banderole "Ein Baum aus der Heimat - Danke, liebes Christkind" gehören 70 Landwirte an. Gesamt gibt es 350 Bauern in der weißgrünen Mark, die Tannen und Fichten fürs Fest züchten.