Lange, perfekt gestylte Fingernägel sind für viele Frauen ein Zeichen von Schönheit. Was viele nicht wissen: Dahinter verbergen sich oft unterschätzte Gefahren für die Gesundheit.
Ob knallige Farben, glänzende Designs oder Microchip-Maniküre – lange Nägel sind beliebter denn je und für viele Frauen gehört der regelmäßige Besuch im Nagelstudio zur Routine. Doch wer dauerhaft auf Kunstnägel setzt, geht oft unbewusst gesundheitliche Risiken ein: Von Bakterien und Infektionen bis hin zu erhöhtem Krebsrisiko und Verletzungsgefahr lauern zahlreiche Gefahren hinter dem makellosen Look.
Lange Nägel sind die Keimfalle Nummer Eins
Egal, wie oft Sie Ihre Hände waschen: Bei langen Nägeln ist die Hygiene besonders herausfordernd. Unter den Nägeln sammeln sich nämlich Keime und Bakterien, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. Besonders bei langen Nägeln bietet die Unterseite viel Lebensraum für Pilze und Bakterien. Studien haben gezeigt, dass sich unter Fingernägeln oft Krankheitserreger, wie E. coli oder sogar Pilze tummeln können. Diese Bakterien können dann leicht auf das Gesicht oder Lebensmittel übertragen werden.
Verletzungsgefahr für die Nagelhaut
Mit langen Nägeln kommt es häufig zu kleinen, unbemerkt bleibenden Verletzungen im Bereich der Nagelhaut. Besonders bei künstlichen Nägeln ist der Druck auf die natürliche Nagelplatte enorm. Einmal eingerissen oder verletzt, öffnet sich der Weg für Bakterien, die in die tieferen Hautschichten eindringen können und zu Entzündungen oder schmerzhaften Infektionen führen.
Gefahr bei der Arbeit und im Alltag
Lange Nägel mögen im Alltag schick aussehen, können jedoch auch hinderlich oder sogar gefährlich werden. Beim Tippen auf der Tastatur, beim Kochen oder auch beim Heben von Gegenständen ist die Gefahr groß, dass der Nagel einreißt oder abbricht. Dies kann nicht nur sehr schmerzhaft sein, sondern auch ernsthafte Verletzungen verursachen, wenn die Haut oder das Nagelbett in Mitleidenschaft gezogen wird. Zudem kann auch die Hebelwirkung verheerend sein. Greift eine Frau mit langen Nägeln zu, kann sich dabei der Nagel von der Wurzel lösen und dauerhafte Schäden verursachen.
UV-Licht erhöht das Hautkrebsrisiko
Ein weiterer, oft unterschätzter Aspekt bei künstlichen Fingernägeln ist die Bestrahlung mit UV-Licht, die zur Aushärtung von Gelnägeln oder Shellac verwendet wird. Diese UV-Strahlen dringen in die Haut ein und können das Risiko für Hautkrebs erhöhen, insbesondere bei häufiger Anwendung. Dermatologen warnen davor, dass die Hände durch die wiederholte UV-Bestrahlung vorzeitig altern und die Hautzellen langfristig geschädigt werden können. Das regelmäßige Tragen von Handschuhen mit freiliegenden Nägeln während der UV-Bestrahlung oder der Einsatz von Sonnenschutzcreme kann das Risiko reduzieren.
Pflegetipps für gesunde Nägel
Wer sich dennoch für lange Nägel entscheidet, sollte besonders auf Hygiene, schonende Nagelpflege und regelmäßige Pausen vom künstlichen Nageldesign achten. Als gesündere Alternative empfiehlt sich beispielsweise Nagellack von zertifizierten Naturkosmetikmarken.
