Fly and Feel better
Beauty-Tipps für 'Abgehobene'
04.11.2010Mit diesen Tipps lässt sich auch der längste Flug gut gepflegt und vor allem gut gelaunt überstehen.
Die Koffer sind gepackt, das Taxi steht bereit und die Vorfreude ist groß: Der wohlverdiente Urlaub kann kommen. Wäre da nur nicht der lange, anstrengende Flug. Trockene Luft, mangelnde Bewegung und unbequeme Sitze können einem die anfangs gute Laune schnell verderben. Jedoch lässt sich der Langstreckenflug auch ohne First Class Ticket angenehm gestalten: Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks für die richtige Pflege in 10000 Meter Höhe beginnt die Erholung bereits an Bord.
Tipp 1: Die Vorbereitung
Das Pflege-Programm für einen entspannten Flug startet schon zu Hause, denn seit November 2006 und bis voraussichtlich 2013 gelten in der EU strengere Richtlinien für die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck. Die Behälter der Pflege- und Kosmetikprodukte dürfen die 100ml-Marke nicht überschreiten und müssen in einem transparenten, wiederverschließbaren Ein-Liter-Plastikbeutel aufbewahrt werden. Für die Passagiere heißt das: genau überlegen, was schon während dem Flug benötigt wird und eventuell die Lieblingsprodukte in speziellen Reisegrößen kaufen. Diese werden mittlerweile von sehr vielen Kosmetik-Herstellern angeboten.
Morgens am Tag der Abreise kann bereits Verspannungen, die im Flugzeug leicht auftreten, vorgebeugt werden. Dazu sollte vor allem der Nacken mit ätherischen Ölen massiert werden.
Tipp 2: Aktiv gegen Verspannungen
Auch während des Fluges kann mit kleinen Gymnastikübungen für zwischendurch das Risiko von Krämpfen, Verspannungen, aber vor allem auch Thrombosen gesenkt werden. Stundenlanges Sitzen mit angewinkelten Beinen bringt diese Gefahren mit sich. Daher ist es ratsam, die Durchblutung der Beine und Arme mit kleinen Übungen zu fördern. Hilfreich ist das Auf- und Abwippen der Füße oder auch das schnelle Beugen und Strecken von Fingern und Zehen. Um den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Muskulatur zusätzlich zu lockern, sollte man ab und zu von seinem Platz aufstehen und ein paar Schritte durch den Gang machen.
Tipp 3: Wasser marsch!
Für eine frische Ausstrahlung bei der Ankunft im Urlaubsdomizil sollte auf die Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit trocknen Haut und Körper sehr schnell aus. Der Durst sollte am besten mit viel Mineralwasser, Apfelschorle oder ungezuckerten Obstsäften gestillt werden. Auch grüner Tee wird oft für Langstreckenflüge empfohlen. Er verhindert zusätzlich Wasseransammlungen im Gewebe, beugt demnach schweren Beinen vor. Aus medizinischer Sicht sollte auf Alkohol im Flugzeug vollkommen verzichtet werden. Sein Verzehr bedeutet nicht nur eine weitere Belastung für den Körper, sondern kann in solchen Höhen eine unberechenbare Wirkung haben. Auch auf die Mahlzeiten, die man während des Fluges zu sich nimmt, sollte geachtet werden. Es empfiehlt sich eine leichtverdauliche Mahlzeit oder auch ein kleiner Snack, zusammen mit viel Wasser oder Tee. Fettiges und salziges Essen entzieht dem Körper dagegen noch mehr Wasser und belastet zu sehr.
Tipp 4: Durstlöscher für die Haut
Nicht selten werden im Flugzeug Luftfeuchtigkeitswerte von etwa 10% erreicht. Unter diesen Bedingungen trocknet die Haut aus und reagiert schnell gereizt. Unbedingt ins Handgepäck gehört daher eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme, leichte Cremes können die Haut sogar noch zusätzlich austrocknen. Besonders Thermalwasser spendet viel Feuchtigkeit. Als Inhaltsstoff von Cremes, aber auch als Spray für den Frische-Kick zwischendurch kann es aufgesprüht werden. Shea-Butter sorgt hingegen dafür, dass die Feuchtigkeit in der Haut gehalten wird. Dieselbe Idee liegt dem Einsatz von Urea in Cremes zugrunde. Urea stärkt die Hornschichtbarriere und verhindert somit den Feuchtigkeitsverlust. In Kombination mit einer kurzen Gesichtsmassage können diese Cremes ihre volle Wirkung entfalten. Mit den Fingerspitzen kann dabei mit einem leichten Druck über das Gesicht gestrichen und gekreist und so die Feuchtigkeitspflege eingearbeitet werden.
Tipp 5: Schöne Augen machen
Die klimatisierte, trockene Luft im Flugzeug führt häufig zu stark gereizten Augen. Während eines Langstreckenfluges kann das sehr belastend sein. Das absolute Must-Have im Handgepäck sind daher Augentropfen und künstliche Tränenflüssigkeit um die trockenen Augen zu benetzen, aber auch Thermalwasserspray um die gereizten Augenpartien zu beruhigen. In manchen Fällen wird sonst die Anfälligkeit für Infektionen erhöht, was eine Bindehautentzündung zur Folge haben kann. Vor allem Kontaktlinsenträgern – die noch häufiger zu gereizten Augen neigen – wird daher empfohlen, im Flugzeug eine Brille zu tragen.
Tipp 6: Dornröschenschlaf
Ein kleiner Schönheitsschlaf kann Wunder wirken, wenn es darum geht, unsere Energiereserven aufzutanken. Im Flugzeug fällt das Einschlafen im Sitzen, bei ständigem Stimmengewirr und störenden Flugzeuggeräuschen oft schwer, selbst bei Nachtflügen. Was tun, wenn einem am nächsten Morgen ein wichtiger Termin bevorsteht? Um bei diesem gut erholt erscheinen zu können, haben Vielflieger ein paar kleine Tricks entwickelt. Besonders verbreitet sind Schlafmasken als kleine Helfer für süße Träume. Ihr lichtundurchlässiger Stoff lässt einen trotz grellem Leselicht des Sitznachbarn schnell zur Ruhe kommen. Viele Celebrities legen eine Vlies-Augenmaske oder kühlende Gel-Augenmaske unter ihre Schlafbrille und bewirken damit eine optimale Feuchtigkeitsversorgung der Augenpartie oder auch das Abschwellen der Bereiche um die Augen. Auf diese Weise tanken sie neue Energie und sorgen gleichzeitig für eine frische Ausstrahlung. Auch ein großer Paschmina-Schal gehört in das Handgepäck vieler Stars, da er vor Zugluft schützt und wärmt. Mit einem Spritzer des Lieblingsdufts oder eines wohlriechenden Pillowsprays auf dem Flugzeug-Kissen, fällt es gleich viel leichter zu entspannen. Alternativ können dafür auch beruhigende Duftöle wie Lavendel, Rosmarin oder Johanniskraut verwendet werden.
Tipp 7: Weniger ist mehr
Ganz im Gegenteil zur Feuchtigkeitscreme – die auf Flügen reichhaltig sein sollte – ist für das Make-up die leichte Variante zu wählen. Statt auf eine stark deckende Foundation sollte auf eine feuchtigkeitsspendende, getönte Tagescreme zurückgegriffen werden. Für das matte Finish sorgt ein Mineral-Puder, das hautberuhigend wirkt und die Haut nicht austrocknet. Ein Lippenpflegestift sollte im Handgepäck ebenfalls nicht fehlen. Wer Schutz und Farbe möchte, kann auch einen getönten oder schimmernden Lippenbalsam mitnehmen. Um trotz Schlafmaske und Augentropfen die bekannten „Waschbärenaugen“ zu verhindern, empfiehlt sich auf Reisen eine wasserfeste Mascara.
Mit diesen Tipps lässt sich auch der längste Flug gut gepflegt und vor allem gut gelaunt überstehen. Kurz vor der Landung kann zusätzlich das Make-up noch einmal aufgefrischt werden. Dazu etwas Cremerouge auf die Wangen, ein Tupfer Lipgloss auf den Mund und die Haare ein wenig aufschütteln: Willkommen im Urlaubsparadies!