Pamela Anderson sieht man nur mehr ohne Make-up am Red-Carpet. Dr. Apfolterer verrät: Diese Treatments stecken hinter dem glowy „Naturlook“.
Pamela Anderson musste sich neu erfinden. Als Playmate, „Baywatch-Nixe“ C.J. Parker und ob eines vom Ex geleakten Sex-Tapes dominierte sie jahrzehntelang die Schlagzeilen Hollywoods und der Welt. Die Hypersexualisierung hinterließ Spuren, und diese hat sie nun einfach abgewaschen bzw. abgeschminkt. Pamela Anderson, einst schrill, drall und bunt, ist die neue Ikone des Understatements. Sie tritt völlig Make-up-frei am Red Carpet auf, ziert „bare“ die Kampagne des Labels Proenza Schouler und inspirierte mit ihrem Nude-Look nun sogar die Talkshow von Schauspielstar Drew Barrymore.
Letztere griff gemeinsam mit ihrer Co-Moderatorin vor laufender Kamera zum Abschminkzeug und kündigte gleichzeitig die Frau an, die sie dazu inspirierte. Richtig, Pamela. Die drei Frauen talkten dann in der „Bare is Beautiful“-Edition der „The Drew Barrymore Show“ über wahre Schönheit und Ausstrahlung, und Pam fragte das Publikum: „Ist das nicht befreiend?“ Ja, Pamela hat sich, wie sie im „Women of the Year“-Interview ankündigte, die Deutungshoheit über ihre eigene Geschichte zurückgeholt. Und ja, sie sieht nicht nur stark und selbstbewusst, sondern auch fantastisch aus. Beinahe makellos für ihre 57 Jahre.
Pamela Anderson im Jahr 2001 - Ihr Makeup war damals nicht wegzudenken.
Bare-Faced-Look im Check
Den No-Make-up-Look muss man sich leisten können. Pamela hat Krähenfüße, auch stärkere Falten – vor allem auf der Stirn – und einige sympathische Sonnenflecken. Auf den ersten Blick wirkt das Gesicht der Schauspielerin natürlich gut gealtert. Beim zweiten Blick auf die aktuellen Red-Carpet-Bilder entdeckt die Expertin für Ästhetik, Dr. Sabine Apfolterer, Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, allerdings einige Hinweise auf Eingriffe.
Entspannter und selbstbewusster Auftritt im neuen Bare-Faced-Look. Der Imagewandel beeindruckt.
Kein Make-Up, aber...
Andersons Haut hat eine gute Qualität und einen frischen Glow, die Kinnlinie wirkt für ihr Alter definiert und damit jugendlich, und auch ihre Ohrläppchen verraten: Da könnte was gemacht worden sein. Nicht „alles“, aber genug, um sich selbstbewusst ohne Make-up im Blitzlichtgewitter zu bewegen. Dr. Apfolterer verrät, welche Treatments und Beauty-Booster hinter Pams „au naturale“-Look stecken könnten:
Hydrafacial & Co.
Pams Look ist ein gutes Beispiel für den „High Maintenance to Be Low Maintenance“-Trend. Sie investiert augenscheinlich in nachhaltige Pflegeprodukte und Beauty-Routinen, um langfristig weniger Aufwand, also z.B. Foundation & Co., für ihr Erscheinungsbild zu benötigen. Das Ziel ist also, durch intensive Vorarbeit dauerhaft mühelos und natürlich auszusehen, ohne täglich viel Zeit für Styling oder Pflege aufwenden zu müssen. So eine Vorarbeit leistet unter anderem das Hydrafacial. Das Hydrafacial ist ein Allrounder für ein gesundes Hautbild. In mehreren Schritten erfolgt eine sanfte Abtragung der trockenen Hautschüppchen, eine Tiefenausreinigung und eine Dermalinfusion von wertvollen Wirkstoffen. Es wirkt gegen feine Fältchen, Hautunreinheiten, fahle Haut und Pigmentflecken. Die Haut bekommt direkt nach dem Treatment einen jugendlichen Glow. Wer das Budget hat, lässt sich regelmäßig in einem Abstand von etwa sechs Wochen behandeln und kombiniert diese – übrigens sehr angenehme – Mikromassage mit weiteren noninvasiven Reverse-Aging-Treatments. Dr. Apfolterer rät weiters zu:
- Laserbehandlungen zur Verfeinerung des Hautbildes und der Behandlung von Altersflecken.
- Sanfte Peelings: Ideal sind enzymatische Peelings (z.B. mit Fruchtsäure) beim Profi. Diese sind schonend zur Haut.
- JetPeel: ist eine nicht-invasive Hautbehandlung, die auf der Basis von Drucklufttechnologie arbeitet, um die Haut tiefenwirksam zu reinigen, zu peelen und zu pflegen.
- Salmon-Sperm-Facial: Kim Kardashian hat das non-invasive Treatment mit dem aufregenden Namen vor wenigen Monaten berühmt gemacht. Dabei handelt es sich um eine Behandlung mit regenerierenden, verjüngenden Stoffen – aus Lachssperma gewonnene Polynukleotide. Diese werden mittels hauchdünner Nadel in die Problemzonen des Gesichts eingebracht. „Polynukleotide“, so Dr. Apfolterer, „stimulieren die Zellteilung und Zellregeneration. Sie fördern die Produktion von Fibroblasten, die wiederum für die Bildung von Kollagen und Elastin verantwortlich sind. Das Treatment wird zur Verbesserung der Hautstruktur und zur Verjüngung eingesetzt und ist sehr gut verträglich. Es führt zu einer natürlichen Verbesserung des Hautbildes – zu mehr Festigkeit, Feuchtigkeit und Elastizität.“ Tipp der Redaktion: Das Lachssperma-Facial (Anm.: Bei Dr. Apfolterer unter dem Namen PhilArt angeboten) wirkt sehr gut gegen Augenringe.
- Radiofrequenz-Microneedling: Die Kombination aus klassischem Needling und dem Einschleusen von Radiofrequenz in tiefere Hautschichten kann die Hautqualität erhalten bzw. deutlich verbessern. „Durch die Fusion der beiden bewährten Methoden werden ebenfalls körpereigene Regenerationsmechanismen sowie die Kollagenproduktion effizient stimuliert. Im Vordergrund steht die Festigung der Haut. Zusätzlich kommt es zu einer Verbesserung der Hautqualität sowie zur Verminderung von Falten“, so Apfolterer.
Ein schönes Lächeln
Gepflegte, weiße Zähne und ein offenes Lachen sind, wie man bei Pam sieht, ein Merkmal von Jugend. Viele Schauspieler:innen setzen auf Veneers (Verblendschalen aus Keramik) oder zumindest auf Bleachings. Ein Bleaching beim Zahnarzt ist ein schonendes Treatment mit großem Effekt.
Totaler Imagewechsel: Hochgeschlossen und im zurückhaltenden Nude-Look. Pamela Andersons No-Make-up-Style wird gefeiert.
Ein klassisches Facelift
Auffallend, so die Ärztin, sei Andersons jugendliche Kinnlinie. Ihre Ohrläppchen deuten darauf hin, dass sie sich vor Jahren einem Facelift unterzogen haben könnte. Denn diese sind nicht wie gewöhnlich zum Gesicht hin abgerundet, sondern sie sind nach unten Richtung Kinn gespannt. Das deutet auf einen chirurgischen Eingriff hin. Ebenso wie die „quergestellten“ Falten. Eindeutig zu sehen sei allerdings nicht, ob ein Chirurg am Werk war. Vermutlich wurde ein sanftes Facelift im unteren Gesichtsbereich gemacht. Auf Filler scheint sie hingegen verzichtet zu haben, was den natürlichen Look erhält. State-of-the-Art ist mittlerweile das Harmonylift. Bei dieser Full-Face-Rejuvenation wird das gesamte Gesicht – also auch Stirn und Augen – ganzheitlich verjüngt. Dabei wird Augenmerk darauf gelegt, die Harmonie des Gesichtes zu erhalten, um besonders natürliche Effekte zu erzielen.
Dr. Sabine Apfolterer: "Ihre innere Strahlkraft lässt Pamela Anderson um Jahre jünger wirken."
Pflege & ein guter Lebensstil
Eine gute Hautpflege-Serie und ausreichend Sonnenschutz sind bewährte und effiziente Anti-Aging-Mittel. Pamela Anderson scheint zudem auf einen guten Lebensstil zu setzen. „Wenig Zucker, wenig Alkohol, ein rauchfreies Leben mit ausreichend Schlaf, Bewegung und ausgewogener, natürlicher Ernährung tragen wesentlich zu einem schönen Teint bei“, so die Plastische Chirurgin.
Psychohygiene
Last but not least. „Nicht nur Pamelas Haut strahlt“, so Dr. Sabine Apfolterer. „Der Schauspielerin scheint es sehr gut zu gehen. Ihre innere Strahlkraft lässt sie um Jahre jünger wirken – dieser Faktor wird sehr oft unterschätzt. Zufriedenheit ist ein Schönheitselixier und ein Jungbrunnen.“