Was macht einen Po eigentlich attraktiv? Ein europäisches Forschungsteam ist dieser Frage auf den Grund gegangen und liefert ein überraschendes Ergebnis. Überraschenderweise liegt die Antwort nicht in der bloßen Größe des Gesäßes.
Der perfekte Po wird oft durch die Kombination aus großem Gesäß und schmaler Taille definiert. Stars wie Kim Kardashian, Cardi B und J.Lo setzen ihre perfekt geformten Rundungen seit Jahren in Szene und prägen damit den sogenannten „Kardashian-Effekt“. Doch überraschenderweise entspricht dieses Ideal nicht unbedingt dem wahren Schönheitsstandard, wie eine neue Studie jetzt enthüllt.
Pofalte entscheidet, wie attraktiv der Po tatsächlich ist
Die Studie, die im „Fachjournal Aesthetic Plastic Surgery“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass der sogenannte „intergluteale Spalt“ (sprich die Pofalte) der wahre Blickmagnet am Hintern ist. Dieser Bereich zieht die meiste Aufmerksamkeit auf sich, und zwar nicht nur bei Männern. Auch Frauen schauen beim Anblick einer Kehrseite tatsächlich als erstes auf die Pofalte und verweilen dort länger als auf jeder anderen Stelle.
Für das Experiment rekrutierte das Forschungsteam 67 heterosexuelle Teilnehmer, darunter etwa 60 Prozent Frauen. Die Probanden bekamen Bilder von weiblichen Gesäßen zu sehen, aufgenommen aus verschiedenen Winkeln – seitlich, leicht versetzt und frontal. Mithilfe einer speziellen Kamera wurden die Augenbewegungen der Teilnehmer analysiert: Wohin wanderte der Blick als erstes und wie lange verharrte er auf verschiedenen Bereichen des Pos?
Das überraschende Ergebnis: Die Pofalte war der erste Blickfang und auch der Bereich, auf dem die Augen am längsten verweilten. Männer und Frauen fixierten sie in nur einer Sekunde und hielten den Blick dort noch etwa eine Sekunde länger – so intensiv wie auf keinen anderen Bereich. Der sogenannte „Thigh Gap“, der Abstand zwischen den inneren Oberschenkeln, schien dagegen kaum relevant zu sein: Die Verweildauer lag hier bei weniger als 0,2 Sekunden.
Warum fixieren wir uns aufgerechnet auf die Pofalte?
Die Forscher vermuten, dass evolutionäre Instinkte eine Rolle spielen könnten. „Biologisch könnten Menschen darauf programmiert sein, spezifische Merkmale wahrzunehmen, die auf Fortpflanzungsfähigkeit hinweisen“, erklären die Autoren der Studie. Diese Erkenntnisse widersprechen früheren Annahmen, nach denen Männer vor allem von der Kombination aus schmaler Taille und rundem Gesäß angezogen werden.
Die Studie verdeutlicht: Manchmal sind es eben die kleinen, unscheinbaren Details, die das gewisse Etwas ausmachen.