Alte und faltige Haut einfach abstreifen? Mit dem Phenol Peeling ist das möglich. Doch die Behandlung gilt nicht nur als eine der effektivsten auf dem Markt, sondern auch als die gefährlichste.
Chemische Peelings sind beliebter, denn je und können ein echter Gamechanger für ein ebenmäßiges Hautbild sein. Sie sind eine gute Option, um die Haut frischer und jugendlicher aussehen zu lassen, ohne sich einer Operation unterziehen zu müssen oder die Mimik lahmzulegen. Das Phenol Peeling ist eine dieser Innovationen und macht gerade die Runde. Doch der Eingriff ist nicht ohne, denn bei der Behandlung wird die gesamte Haut vom Gesicht heruntergeätzt.
Was ist ein Phenol Peeling?
Phenol ist eine seit vielen Jahrhunderten verwendete Substanz, welche hauptsächlich für tiefe Peelings verwendet wird. Das Phenol Peeling erreicht nicht nur die oberste Hautschicht, sondern wirkt bis in das tiefe Bindegewebe. So können tiefe Hautfalten und Narben sowie Pigmentflecken und Lichtschäden wirksam behandelt werden. Das funktioniert, weil es durch die aufgetragene Säure zum Abschälen der kompletten oberen Hautschicht und des tieferen Bindegewebes kommt. Mit der Zeit kommt darunter eine neue, gesunde Hautschicht zum Vorschein, die sich aber erst bilden muss.
Deshalb ist das Phenolpeeling so gefährlich
Das chemische Peeling mit Phenol zählt zu den effektivsten Methoden zur Hautverjüngung. Kein anderes Verfahren glättet vergleichsweise effektiv auch sehr tiefe Falten und führt zu einer Straffung der gesamten Gesichtshaut. Doch so beeindruckend der Verjüngungseffekt ist, so riskant und aufwendig gestaltet sich seine Behandlung. Wegen seiner Komplexität und dem nötigen Erfahrungsschatz werden Phenol Peelings auch nicht von vielen Ärzt:innen angeboten.
Die Gefahren beim Phenol Peeling liegen vor allem in der unsachgemäßen Durchführung durch nicht qualifizierte Ärzt:innen und bei Patient:innen, die sich bei der Vor- und Nachsorge beim Phenol Peeling nicht an die Richtlinien halten. So muss vor der Behandlung auf Sonnenbaden und Solarium verzichtet werden und auch nach der Behandlung sollte die Sonne für einige Zeit gemieden werden. Zudem kann es zu Narbenbildungen, Pigmentveränderungen und Infektionen kommen. Umso wichtiger ist es deshalb, vertrauenswürdige Ärzt:innen aufzusuchen, die sich auf die Behandlung spezialisiert haben.
So läuft die Behandlung ab
Das Phenol Peeling ist ein sehr viel intensiverer Eingriff, bei dem nicht nur die oberen Hautschichten abgetragen werden, sondern auch in der Tiefe eine Neubildung von Gewebe erfolgt. Daher wird diese Methode meist in Dämmerschlaf durchgeführt, eine Nacht kann auch stationär verbracht werden. Die Behandlung an sich dauert etwa 60 bis 90 Minuten, danach wird ein Tapeverband für einen Zeitraum von 24 bis 48 Stunden direkt auf die behandelten Areale gelegt.
In den Tagen nach der Behandlung schwillt die Haut stark an und es bildet sich eine dunkle Kruste im ganzen Gesicht, die bis zu 14 Tage andauern kann. Im Anschluss kann die Haut für weitere fünf bis sechs Wochen gerötet sein. Der Effekt lässt sich aber etwa mit Make-up gut überdecken. Für die ersten drei Monate nach der Behandlung gilt deshalb ein absolutes Sonnen-Verbot. Hält man sich daran, kann der Effekt mehrere Jahre andauern.
Expert:innen für dieses Treatment
In Wien gibt es mehrere vertrauenswürdige Adressen für ein Phenol Peeling:
- Dr. Daniela Rieder, Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Ordination Wien, Naglergasse 9, 1010 Wien
- Dr. Doris Wallentin, Ärztin für Allgemeinmedizin, absolut schön-Ordination, Grinzinger Allee 3, 1190 Wien
- Dr. Dr. Gunther Arco, Facharzt für Chirurgie, Ärztezentrum Med-6 Rahlgasse, Rahlgasse 1/12, 1060 Wien
- Dr. Golnaz Delir, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, Kuzbari Zentrum für Ästhetische Medizin, Goldenes Quartier Wien, Seitzergasse 2-4, A-1010 Wien
Wer sich das Treatment leisten will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten eines Phenol Peelings inklusive Klinikaufenthalt, Vor- und Nachbehandlung betragen zwischen ca. 2000 und 8000 Euro. Auch etwas Geduld sollten Sie mitbringen: Je nach Umfang der Behandlung muss mit einem Ausfall zwischen 10 Tagen und 3 Wochen gerechnet werden.