Eine "Vertiefung und Entwicklung in der Storyline und in der Visualität" verspricht Regisseur Cornelius Baltus für seine Wiener Inszenierung des Erfolgsmusicals "Tanz der Vampire", das zwölf Jahre nach der Uraufführung in Wien im Ronacher in der neuen "Wiener Fassung" wieder zu sehen ist. Am 1. Februar ab 19:30 Uhr.
Die Inszenierung unterscheidet sich nicht nur durch die Ausstattung von Roman Polanskis Urfassung. "Meine Aufgabe hier ist es, die Geschichte zu behüten, aber auch am Konzept zu arbeiten", so Regisseur Cornelius Baltus im Gespräch mit der APA. So wird es neben dem neuen Bühnenbild und den Kostümen von Kentaur auch einen anderen Schluss geben, alles in allem nähere man sich "immer mehr dem Osten, Richtung Transsylvanien", so Baltus. Die neuen Komponenten der Inszenierung findet auch das Uraufführungs-Original Gernot Kranner, der als Professor Abronsius seit Beginn dabei ist, spannend, "denn das Werk soll leben, weiter lebendig bleiben. Bei der Uraufführung 1997 war etwa der Laser erst im Anfangsstadium", sagt er in Bezug auf die Effekte, die eingesetzt werden sollen.
Dass das Stück dabei auch an Aktualität gewonnen hat, wusste Autor Michael Kunze mit Zitaten aus seinem Text zu belegen. "Vor zwölf Jahren gab es noch keine Finanzkrise, da konnten wir noch über Vampire lachen, aber Graf Krolock wusste schon damals: 'Euch Sterblichen von morgen, prophezei' ich heut und hier: Bevor noch das nächste Jahrtausend beginnt, ist der einzige Gott, dem jeder dient, die unstillbare Gier'".
In den Hauptrollen sind Thomas Borchert als dunkler Graf von Krolock, Marjan Shaki als süße Sarah, die sich vom Grafen verführen lässt, und Lukas Perman als unbeholfener Albert zu sehen, der gemeinsam mit dem Professor gegen die Blutsauger antritt. Das zwanzigköpfige Orchester der Vereinigten Bühnen steht unter der Leitung von Musikdirektor Caspar Richter.
INFO: "Tanz der Vampire", Musical.1. Februar 2010, Beginn: 19:30 Uhr. Ronacher, Seilerstätte 9, 1010 Wien. Weitere Informationen unter www.musicalvienna.at