In der Wiener Innenstadt wurde am Mittwoch eine Fake-Beauty-Ärztin festgenommen. Seit Monaten bot die Klinik Unterspritzungen mit nicht zugelassenen Substanzen an und gefährdete somit ihre Kund:innen. Ein Opfer der Klinik meldete sich bei Style Up Your Life und erzählte von ihrer Behandlung.
Der Schönheits-OP-Wahn ist nicht mehr nur in Hollywood zu sehen, auch in Österreich sind Botox, Filler und Liftings mittlerweile Gang und Gebe. Immer mehr Menschen helfen der Natur mit Spritze und Skalpell auf die Sprünge und lassen sich von Beauty-Docs verschönern. Die Auswahl an Ärzten, welche Unterspritzungen anbieten, ist immens, doch wird vor Allem vor „Kurpfuschern“ gewarnt: Personen die sich ohne medizinische Ausbildung als Ärzte ausgeben, und Kunden mit nicht zugelassenen Substanzen behandeln. Eine Betroffene der Wiener Fake-Klinik erzählte Style Up Your Life von ihrer Betrug-Behandlung, und was alles dabei schieflief.
„Man hat mir Schweigegeld geboten“
Die junge Wienerin wollte sich im Dezember Botox zur Faltenvorbeugung spritzen lassen und wurde auf die Beauty-Klinik im 1. Wiener Gemeindebezirk durch günstige Preise und Bewerbungen aufmerksam. Bei ihrem Termin, wurde ihr erklärt, es handle sich in Wahrheit um eine andere, ähnliche Substanz – das kam der jungen Frau schon suspekt vor. Kurz nach der Behandlung fing plötzlich ihr „Augenlid an zu hängen“. Als sie um einen Nachfolge Termin bat, wurde sie abgewiesen – „es seien keine Termine mehr frei“. Schließlich willigte die Klinik einer Kostenrückerstattung ein, im Gegenzug für die Unterzeichnung einer Verschwiegenheitserklärung. Das lies sich die junge Frau natürlich nicht gefallen.
Worauf muss man bei Fake-Ärzten achten?
Obwohl sie für viele attraktiv scheinen, sollten bei günstig bepreisten Behandlungen Alarmglocken schlagen. Beauty-Behandlungen sollten bei ernstzunehmenden Ärzten in der Regel keinen Rabatten oder Aktionen unterlegt sein. „Minimal-invasive“ Behandlungen, wie mit Botox oder Hyaluronsäure dürfen hierzulande laut österreichischem Recht nur von ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden. Die sicherste Variante, Ärzte zu recherchieren, gelingt über die Homepages der jeweiligen Fachgesellschaften (z.B. Dermatologie). Auch bei der Ärztekammer gibt es Portale, wie etwa den Arztplan und den Praxisplan, welche sicherstellen, dass Anbieter die richtigen Genehmigungen haben. Bei schief-gelaufenen OPs, sollte man auf jeden Fall sofort den Arzt alarmieren, und bei Verdacht auf Betrugs-Behandlungen rechtliche Schritte einsetzen.