In Zeiten von Corona

Resilienz bei Kindern stärken

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Resilenz wird gerne auch als seelisches Immunsystem beschrieben und gibt Kindern die Kraft, mit Herausforderungen umzugehen und sogar noch an ihnen zu wachsen. Aber was genau bedeutet „Resilienz“?

Resilienz beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines Menschen. Wie ein unsichtbares Schutzschild bewahrt Resilienz bereits im Kindesalter davor, in schwierigen Situationen zu verzweifeln, Kritik auf die eigene Person zu beziehen, vorzeitig aufzugeben und weiterem. Für die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen ist Resilienz unerlässlich. Sie ermöglicht es, mit einem gefestigten Selbstbild und –bewusstsein durch das Leben zu gehen. 

Die Essenz für einen selbstbewussten Charakter

Während manche Kinder schnell verunsichert sind, stehen andere herausfordernden Situationen selbstbewusst gegenüber. Die Selbstkompetenz, Selbstwahrnehmung und die soziale Kompetenz sind drei der Bereiche, die es zu bestärken gilt, um ein Kind zu einem widerstandsfähigen Menschen zu erziehen. Hierfür bilden sich vor allem Bildungsimpulse an, die sich mit den Emotionen und Herausforderungen des Kindes auseinandersetzen. Auch die Körperwahrnehmung des Kindes soll gefördert und die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Emotionen geschaffen werden. Wege zu finden, emotional herausfordernde Situationen zu bewältigen ist für das Kind ebenso von großer Bedeutung, wie Lösungsorientiertheit zu entwickeln. 

Resilienz in Zeiten einer Pandemie

Wie für alle anderen gilt auch für die aktuelle Thematik, dass es besonders wichtig ist, Ängste von Kindern ernst zu nehmen.  Kinder gehen mit Veränderungen und emotionalen, sowie psychischen Herausforderungen unterschiedlich um. Während manche Kinder den Rückzug suchen und sich ruhiger und introvertierter verhalten als sonst, zeigen sich andere auffälliger als gewohnt. In jedem Fall gilt es, Verhaltensänderungen von Kindern ernst zu nehmen, zu beobachten und zu reflektieren.


Gerade das Teilen von Ängsten hilft beiden Seiten Kindern und Eltern mit schwierigen Situationen wie der aktuellen umzugehen. Das Kind fühlt sich so mit seinen Gefühlen ernst genommen und dies wiederum ist eine Voraussetzungen dafür, ein widerstandsfähiger Charakter zu werden. So können Kinder der aktuellen Situation standhalten und sogar noch an ihr wachsen.

„Hilf mir, es selbst zu tun!“

Wie bei Maria Montessoris didaktischem Ansatz dreht sich auch bei der Entwicklung von Resilienz alles darum, den richtigen Rahmen für Kinder zu schaffen und ihnen die Aneignung von Kompetenzen auf eine möglichst selbstständige Art zu ermöglichen. Erwachsene sind Beobachter*innen, die den Kindern alles materielle und räumliche zur Verfügung stellen, was sie dazu brauchen.

Impulse für Zuhause

In Zeiten des Homeschoolings und der Heimbetreuung können Eltern und Erzieher*innen die Resilienz der Kinder durch das alltägliche Miteinbeziehen folgender Aspekte fördern:

  • Gefühle von Kindern ernst nehmen und sie mit ihnen besprechen.
  • Herausforderungen zulassen und das Kind zur selbstständigen Lösungsfindung ermutigen.
  • Fehler nicht bestrafen oder negativ kommentieren, sondern dem Kind als Wissensgewinn vermitteln.
  • Fragen des Kindes ernst nehmen und nach dem Prinzip der Sachrichtigkeit, also sachlich korrekt und nicht zu abgeschwächt, beantworten.
  • Bildungsimpulse an der Lebenswelt des Kindes und für dieses interessanten Themen orientieren.
  • Das Ausleben negativer Emotionen (Wut, Trauer,…)  zulassen und nicht unterbinden.
  • Kinder möglichst viele Entscheidungen treffen lassen (z.B.: „Was ziehe ich heute an?“) und Verantwortung übergeben.
  • Dem Kind Wertschätzung entgegenbringen und sie bei Selbstzweifeln aufbauen und ermutigen.
  • Herausforderungen und Probleme als Möglichkeiten sehen und nicht vorab als negativ beurteilen.
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