Plötzlich Mama!

Top-Trend Leihmutter: Warum Stars ihre Babys nicht selbst austragen

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Chrissy Teigen und Ehemann John Legend verkündeten diese Woche via Social Media, dass sie zum vierten Mal Eltern geworden sind. Schwanger war das Topmodel dieses mal nicht – eine Leihmutter brachte ihren Sohn zur Welt. In den USA wird diese Praxis besonders unter prominenten Eltern immer beliebter.

Es sind die unterschiedlichsten Gründe, die Menschen dazu veranlassen, eine Leihmutter ihr Baby austragen zu lassen. Stars wie Paris Hilton, Kim Kardashian, Rebel Wilson und neulich Chrissy Teigen brachten ihre Kinder dank Leihmutter zur Welt. In Österreich ist Leihmutterschaft verboten, in Hollywood längst kein Tabuthema mehr.

 

 

Was ist eine Leihmutterschaft?

Eine Leihmutter ist eine Mutter, die das von ihr ausgetragene Kind einer anderen Person oder Familie überlässt. Bei einer "Gestationsleihmutterschaft" lässt sich die Wunschmutter eine Eizelle entnehmen und im Labor von ihrem Partner befruchten. Anschließend wird die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter der Leihmutter eingesetzt. Das Kind ist also bei diesem Vorgehen nicht mit der Frau, die es zur Welt bringt, biologisch verwandt.

Es gibt prinzipiell zwei medizinische Gründe, warum Frauen eine Leihmutter in Anspruch nehmen müssen: Es gibt Frauen, welche entweder ohne Gebärmutter geboren werden oder deren Gebärmutter keine Schwangerschaft tragen kann. Und es gibt Frauen, für die eine Schwangerschaft aufgrund von anderen Erkrankungen lebensgefährlich verlaufen würde. Darüber hinaus ist die Leihmutterschaft für homosexuelle Männer eine Möglichkeit, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Wie läuft eine Leihmutterschaft ab?

In Ländern in denen eine Leihmutterschaft rechtlich möglich ist, wird eine Leihmutterschaft üblicherweise über eine Agentur abgewickelt, welche die Betreuung, Organisation und Abwicklung des Prozesses erleichtert.

Frauen, welche eine Leihmutter benötigen, müssen hierfür vorweg Eizellen entnehmen und befruchten lassen – sie durchlaufen also eine künstliche Befruchtung mit hormoneller Stimulation, damit möglichst viele Eizellen entnommen werden können. Im Gegensatz zur herkömmlichen künstlichen Befruchtung wird im Anschluss jedoch kein Embryo in die Gebärmutter zurückgesetzt, sondern üblicherweise werden die Embryos eingefroren und im Anschluss einer Leihmutter eingesetzt.

Diese Stars setzten auf eine Leihmutterschaft

Dass Topmodel Naomi Campbell 2021 mit 50 noch Mutter einer Tochter wurde, verriet sie erst Monate nach der Geburt: „Sie ist nicht adoptiert, sie ist mein biologisches Kind.“ Mit Babybauch wurde Campbell allerdings nie gesichtet, denn schwanger konnte sie in ihrem Alter nicht mehr ohne Komplikationen werden.

Auch Sarah Jessica Parker und Ehemann Matthew Broderick bekamen ihre Zwillinge danke Leihmutter. Etliche Versuche mit künstlicher Befruchtung blieben bei dem Paar erfolglos.

Nicole Kidman hat bereits vier Kinder, war aber nur einmal schwanger. Zwei ihrer Kinder sind adoptiert, das jüngste kam 2010 per Leihmutter zur Welt.

Die Kardashians setzten bereits drei mal auf eine Leihmutterschaft. Das Risiko einer Fehlgeburt war für beide Schwestern Kim und Khloé zu hoch. Kim bekam ihre letzten zwei Kinder per Leihmutter, und Khloé ihren jüngsten Sohn.

Auch Cameron Diaz wurde mit 48 Jahren Mama einer Tochter, die von einer Leihmutter ausgetragen wurde. Für die Schauspielerin war eine eigne Schwangerschaft in ihrem Alter ebenfalls zu riskant.

Rebel Wilson und ihre Freundin Ramona Agruma wünschten sich ein Kind. Als lesbisches Paar entschieden sie sich für eine Leihmutterschaft, um ein Baby zu bekommen.

Leihmutterschaft: Ein kontroverses Thema

Leihmutterschaften sind nicht nur rechtlich sehr komplex. Auch auf ethischer und moralischer Ebene polarisiert das Thema. Für die Befürworter:innen ist Leihmutterschaft eine Top-Lösung, um kinderlosen Paaren ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Gegner:innen der Leihmutterschaft, die für ein Verbot auch in Österreich eintreten, sehen darin eine physische und psychische Ausbeutung der Frauen, die ihre Körper für eine Leih-Schwangerschaft zur Verfügung stellen.  

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