Adidas wollte mit Bella Hadid einen für die Olympischen Spiele in München 1972 entworfenen Sneaker bewerben, erntete dafür aber heftige Kritik. Nun meldet sich das Model erstmals zu Wort und entschuldigt sich.
Model Bella Hadid hat sich überrascht und bestürzt über die umstrittene Werbekampagne mit dem Sportartikelhersteller Adidas geäußert. Ziel der Kampagne war es, einen Laufschuh neu zu bewerben, der ursprünglich für die Olympischen Spiele 1972 in München entworfen wurde. Diese Spiele wurden jedoch von einem tragischen Ereignis überschattet, als palästinensische Terroristen elf israelische Athleten und Funktionäre ermordeten.
.@Adidas hat kürzlich eine neue Kampagne für seine Schuhe gestartet, die an die Olympischen Spiele 1972 in München erinnert.
— Botschaft Israel (@IsraelinGermany) July 18, 2024
Während der Olympischen Spiele in München wurden elf Israelis von palästinensischen Terroristen ermordet.
Raten Sie mal, wer das Gesicht der Kampagne… pic.twitter.com/zPDzSdPhib
Shitstorm für Bella Hadid und Adidas
Umso größer war die Aufregung über die Wahl von Bella Hadid als Gesicht der Kampagne. Hadids Vater ist Palästinenser und das Model war bereits zuvor als eine der wenigen in der Branche wegen angeblich antisemitischer und antiisraelischer Äußerungen in die Kritik geraten. Die Wahl von Hadid für die Kampagne wurde daher als besonders unsensibel und provokativ empfunden, nicht nur von der israelischen Regierung.
Klage gegen Adidas
Lange Zeit äußerte sich das Model nicht zu der umstrittenen Kampagne. Stattdessen wollte sie laut "US Weekly" und "TMZ" rechtliche Schritte gegen den Sportartikelriesen wegen "Mangels an öffentlicher Rechenschaftspflicht" einleiten.
Bella Hadid: "Wusste nichts von historischer Verbindung"
Jetzt meldet sich die 27-Jährige erstmals in einer Instagram-Story zu der Situation: "Ich bin schockiert, bestürzt und enttäuscht über die mangelnde Sensibilität, die in diese Kampagne geflossen ist." Sie betont, vor der Veröffentlichung der Kampagne nichts von der historischen Verbindung zu den tragischen Ereignissen von 1972 gewusst zu haben. "Mein Team und Adidas hätten es wissen müssen", rechtfertigt sie. Hadid gesteht auch selbst ein, einen Fehler gemacht zu haben und sagt: "Ich hätte mehr recherchieren müssen".
Wäre sie darüber aufgeklärt worden, hätte Bella Hadid an der Kampagne nicht teilgenommen. Hadid äußerte sich auch zu Antisemitismus: "Ich glaube nicht an Hass in jeglicher Form, auch nicht an Antisemitismus." Adidas hatte nach der Kritik angekündigt, die Kampagne zu verändern.