Christian Lacroix - Schluss mit Mode

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Die Pariser Luxus-Modewelt hat einen großen Namen weniger: Christian Lacroix hört mit dem Schneidern auf.

Ein Pariser Gericht hat einen Sanierungsplan für das Haute-Couture-Unternehmen gebilligt, das Ende Mai Insolvenz angemeldet hatte. Von 120 Beschäftigten sollen nur 11 übrigbleiben, die sich um das Geschäft mit Accessoires und Parfüms kümmern sollen.

Auf eine Liquidierung wurde somit verzichtet. Zuvor waren Übernahmepläne geplatzt. Unter anderem hatten sich die italienische Unternehmensgruppe Borletti und ein arabischer Scheich für das Modehaus interessiert.

Schon im Oktober hatte Christian Lacroix bei den Pariser Modeschauen gefehlt. Ohne das Modehaus bleiben nur noch vier französische Edelschneider übrig, die offiziell zur "Haute Couture" zählen und auch im Ausland einen Namen haben, nämlich Christian Dior, Chanel, Givenchy und Jean Paul Gaultier.

Christian Lacroix selbst wird aber nicht arbeitslos. Der Unternehmensgründer hatte seinen Namen schon vor Jahren an das frühere Mutterhaus LVMH verkauft und arbeitet längst unter anderem Namen. So entwirft unter anderem die Einrichtungen für Hotels oder Hochgeschwindigkeitszüge.

Christian Lacroix hatte 2008 bei 30 Millionen Euro Umsatz zehn Millionen Euro verloren. 2009 war das Modeunternehmen noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Lacroix hatte das Modehaus 1987 mit Hilfe des Milliardärs Bernard Arnault gegründet. Der Chef des Luxuswarenkonzern LVMH Moët-Hennessy Louis Vuitton pumpte jahrelang Geld in die Kreationen seines Freundes. 2005 verkaufte er das Modehaus an die amerikanische Falic-Gruppe. Mit seinen spektakulären Kleiderentwürfen hatte Lacroix jahrzehntelang die Modewelt begeistert.

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