Die neuen Wäschetrends

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Die neue Mode bietet viel Freiraum für das Styling: Sie kommt leichter und luftiger daher, neue Farben stechen ins Auge.

Auch in die Wäschekollektionen hat das neue, frische Farben gebracht. Sie schmeicheln blassen wie sonnengebräunten Teints, strahlen Ruhe und Sicherheit aus - und zeigen damit im Intimsten eine helle, zarte Welt als Gegenentwurf zu den Krisenzeiten draußen.

Die Fachmesse Body Look in Düsseldorf hat als Trend für die neuen Lingerie-Kollektionen hauchzarte Spitze und verführerische Träume in Pastell herausgestellt. Dazu lauten die Schlagworte Sicherheit, Qualität, Innovation und mehr Funktion - das war auf der Messe im vergangenen Sommer zu sehen. "Vital, frisch und kraftvoll" ist die neue Mode, heißt es beim Deutschen Modeinstitut in Köln - und sie muss entspannt wirken. So sind Farbe und Tragekomfort zwei Themen, denen sich die Wäschehersteller verschrieben haben.

Tragekomfort
Bei Esprit Bodywear soll ein höherer Tragekomfort beispielsweise "durch neue Einlagen oder mehr Funktion bei den BHs" erreicht werden, erläutert Holger Thiesse vom Unternehmen. Leisten sollen das neu entwickelte weiche, pflegeleichte Materialien und bessere Passformen. Der Komfort bringt also das Sommergefühl, das Design steuert frische Aussagen bei. Neben Neutralfarben wie Sahne, Creme oder weichen Espresso-Tönen gibt es Silbergrau und Schwarz. Strahlendes Weiß wird wieder als Modefarbe gehandelt.

Dazu kommen intensive Blautöne - etwa Denim und Petrol. Grundsätzlich zeigen die Sommerkollektionen deutlich mehr Farbe: Pfingstrosen-Pink, Beerentöne und Rosa, Magnolie, Veilchen, Lavendel, Lilie und Acquatöne - die Kollektionen großer Dessous-Hersteller wie Lise Charmel, Simone Pérèle oder Lejaby leuchten überwiegend in pastelligen bis kräftigen Blumenfarben. Bonbon- und Lippenstiftfarben rückt der Hersteller Bruno Banani in den Vordergrund.

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Weiblich und poetisch
Die romantischen Linien zeigen sich außerdem sehr weiblich und von der Poesie inspiriert - ihre Wirkung ist verträumt bis leidenschaftlich. Harmonien aus zartem Tüll, edler Spitze, elastischem Satin, seidigem Chiffon oder leicht glänzenden Gewirken werden dabei delikat unterstrichen durch florale Stickereien, elegante Drapierungen, schmale Raffungen oder Blütendrucke. Zu solchen nostalgisch anmutenden Details zählen auch feine Spitzenborten, dekorative Spaghetti-Träger, Satin-Paspeln und süße Accessoires an BHs, Höschen oder Hemdchen - sowie Anhängerchen oder schmuck ausgearbeitete Markenlabels.

Bei S. Oliver Bodywear, aber auch in jüngeren Kollektionen wie von Princesse tam.tam, Britta Uschkamp oder No Romeo gibt es Zartes in Verbindung mit romantisch-dekorativem Styling - verspielt geschmückt mit naiven Drucken in pastelligen Farben, die im Kopf Bilder von Petit Fours und Patisserie hervorrufen. Dazu finden sich nostalgische Drucke im pudrigen Vintage-Look. Komplett wird der tropische Farbenrausch mit Cocktailtönen und Sorbetfarben, die Acqua, Türkis, Koralle, Melone, Kiwi und Zitronengelb verschmelzen.

Lust auf Sommer
Barbara Klus, Designerin beim Hersteller Skiny, erklärt die starken Farben so: "Wir haben knalliges Lila, Grün und Gelb verwendet, um die Lust auf den Sommer zu wecken." Das Styling der Camisoles und Hipster, der T-Shirt-BHs, Push-ups und Pantys für die jüngere Zielgruppe reicht von unkompliziert, puristisch und sportiv über frech und farbenfroh bis zu feminin und verträumt. Ganze Serien von Unis und gemischten Allover-Prints sind in den Kollektionen zu sehen, die große Blumendrucke mit minimalistischen, naiven Blümchen, mit Karos oder Polka Dots kombinieren. Spitzen und Rüschenabschlüsse, Bänder und Zieraccessoires erinnern wie die Farben an das Zuckerbäcker-Handwerk.

Neue Elemente  
Bei den Formen gibt es immer mehr Tops, Bustiers und Hemdchen mit Multifunktionseigenschaften, die auch oberbekleidungsfähig sind. Dazu kommt das Thema "Shaping" - viele Hersteller, zum Beispiel Triumph und Mey, bieten jetzt Wäsche, die beim Formen von einem flachen Bauch oder einer perfekten Taille helfen sollen. Auch die Materialien haben Neues zu bieten.

"Es gibt viele neue Elemente", sagt beispielsweise Doris Biedermann, Geschäftsführerin bei Nina von C.. "Vor allem durch seidige Micromodal-Waren, softe Gewirke mit Jacquardstreifen, dezente Matt-Glanz-Effekte und Microjacquards mit Durchbrucheffekten ist die Wäsche noch zarter geworden." Microjacquards zum Beispiel - Stoffe mit kleiner Musterung - sorgen für ein frisches Aussehen. Die Vielfalt von glänzenden oder schimmernden Stoffen hat zugenommen. Und oft werden gegensätzliche Materialoptiken kombiniert.

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