Wie ein Wiener Designer die internationale Modewelt erobert.
Arthur ist Wiener. Da ist er geboren, da ist er aufgewachsen, das war schön da. Da gab es Kunst, da gab es Architektur, da gab es Topfengolatsche.
Doch vor ein paar Jahren zog es ihn raus aus Wien, in die Ferne. Erster Stopp: London.
Arthur wollte seine Leidenschaft für Mode zum Beruf machen. An der renommierten Modeuniversität Central St. Martins, wo unter anderem auch Alexander McQueen und Gareth Pugh studierten, bekam er schließlich einen Platz und der Grundstein für seine Karriere wurde gelegt. Wie schon in Wien wurde er auch in London von der Kunstszene magisch angezogen. Und irgendwie war Kunst auch immer ein Thema seiner Designs.
Arthur Arbesser
Dann kam der Abschluss vom College. Und der Umzug. Sieben Jahre würde er fortan für ein großes Modehaus (Pssst, es war Armani!) in Mailand als Junior Designer arbeiten. Wieder eine Modestadt, wieder eine Kunststadt. Und Arthur? Der fühlt sich da wohl. So wohl, dass er 2012 beschließt, sein eigenes Modelabel zu gründen. Ein Traum geht in Erfüllung.
Schon im Februar 2013 präsentiert er seine erste Damenkollektion auf der Milan Fashion Week. Besser gesagt, im Rahmen der Milan Fashion Week. Den der Laufsteg war nicht im großen Zelt, der Laufsteg war in der Wohnung eines guten Freundes. Kurz vor der Show klingelte es an dessen Haustür, und plötzlich stand Suzy Menkes, die gefürchtete Modekritikerin der International Herald Tribune und Stefano Tonchi vom W Magazine vor der Tür, um Arthurs erste Kollektion zu betrachten.
Die Aufregung war groß, der Druck riesig, das Resultat grandios. Beide lobten die Kollektion des jungen Österreichers, und plötzlich war Arthur Arbesser auf dem Radar einer jeden guten Fashionista.
Die halbe Medienwelt, inklusive der Vogue, berichtet über den aufstrebenden Designer. 2013 gewinnt er dann auch gleich den "Who's Next Award", bei dem die italienische Vogue zusammen mit Altaroma den nächsten großen Designer wählt.
© Arthur Arbesser
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Mit seiner aktuellen Spring/Summer 2015 Kollektion ist Arthur erfolgreich dabei, seinen Ruf als neue große Hoffnung der Modeszene auszubauen.
Die Kollektion, inspiriert von der Kunst des deutschen Malers Blinky Palermo, zeigt androgyne, leicht uniformelle Stücke mit urbanen und klaren schnitten, die von kräftigen Farben und transparenten Stücken durchzogen werden. Kombiniert mit Sneakers und einem natürlichen Styling trifft er damit den Puls der Zeit.
Und die Modekritiker? Die sind sich einig. "Arthur bringt den nötigen frischen Wind in die italienische Modeszene."